#13 ⁠„Alles Wichtige in meinem Leben hat mir das Klavier geschenkt“ - Im Gespräch mit Claudio Labianca

Shownotes

Ein Handschlag, der zählt: Claudio Labianca erzählt, wie er aus dem Nichts ein Klavierhaus aufgebaut hat – mit 2.000 Mark Startkapital, viel Durchhaltevermögen und dem festen Glauben an Werte wie Respekt, Loyalität und Verlässlichkeit. Er nimmt uns mit in die Welt der großen Flügel, in den Konzertdienst für internationale Künstler und in den Alltag eines Teams, das Klang auf höchstem Niveau möglich macht. 2010 wird Claudio von Steinway & Sons als Generalrepräsentanz ausgewählt – ein Meilenstein, der viel Verantwortung und noch mehr Qualitätsanspruch bedeutet. Wir sprechen über die ersten harten Jahre, über Kundschaft, die „für sich“ kauft, über Service, Meisterhandwerk und das, was bleibt, wenn Märkte schwanken: Haltung. Außerdem: Warum Baden-Baden für ihn mehr ist als ein Standort, wieso Kundenzufriedenheit oberste Prämisse hat, und was ein „Hands-on“ Unternehmer unter Kaufmannsehre versteht – inklusive des legendären Satzes: „Bei uns gilt noch ein Handschlag.“

GAST DER FOLGE

Claudio Labianca – Klavierbauer, Unternehmer & Generalrepräsentant von Steinway & Sons Schwerpunkte: Gründer des Klavierhaus Labianca, seit 2010 offizielle Generalpräsentanz von Steinway & Sons für den Südwesten Deutschlands. Betreiber der Steinway & Sons Gallery Baden-Baden. Spezialisiert auf Klavierbau, handwerkliche Präzision, individuelle Beratung sowie die Verbindung von Musik, Haltung und persönlichem Lebensweg.

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00:00:02: Und bei uns gilt noch ein Handschlag, ich sage mal zum Kunden, wenn sie einen Kaufvertrag wollen, stelle ich den auf, sage ich aber ganz ehrlich, wenn sie heute am Samstag ein Klavier bestellen und rufen mich am Montag an, sie möchten das Instrument nicht, dann zerreiß ich den Kaufvertrag, weil für mich gibt es nichts Schlimmeres als einen unzufriedenen Kunden.

00:00:19: Willkommen bei Handwerk und Haltung, dem Podcast mit Matthias Weckermann.

00:00:24: Es geht um Maßarbeit im Handwerk und im Leben, um Werte, Verantwortung und die Kunst Haltung zu zeigen, gerade dann, wenn es unbequem wird.

00:00:32: Matthias Wickermann ist Marschumacher, Unternehmer, Speaker und Netzwerker.

00:00:37: Gemeinsam treffen wir Menschen, die in ihrem Bereich Marschstäbe setzen.

00:00:41: Wir sprechen über Wandelwerte und das, was wirklich zählt.

00:00:45: Das ist Handwerk und Haltung.

00:00:50: Herzlich willkommen zu Handwerk und Haltung.

00:00:52: Ich bin Jessica Sander und bei mir sitzt natürlich Matthias Wickermann.

00:00:55: Hallo Matthias.

00:00:57: Hallo Jessica.

00:00:58: Und heute haben wir wieder einen echten Herzensmenschen zu Gast.

00:01:02: Er hat vor siebenundzwanzig Jahren mit fast nichts begonnen, mit zweitausend Mark Eigenkapital, Mut und einer klaren Vision.

00:01:09: und führt heute das Klavier aus Labianca, sowie die Steinway-Galerie Baden-Baden.

00:01:14: Seit Jahrzehnten ist er von Steinway & Sons als General-Repräsentanz ausgewählt.

00:01:19: Das ist quasi ein Ritterschlag, für den kann man sich nicht bewerben.

00:01:23: Claudio steht für Handschlag, Kaufmannsehre und den Menschen im Mittelpunkt.

00:01:28: Ich freue mich sehr, dass er da ist.

00:01:29: Herzlich willkommen, Claudio Labianca.

00:01:31: Hallo Claudio.

00:01:33: Lieber Jessica, vielen Dank für die Einladung.

00:01:34: Lieber Matthias, vielen Dank.

00:01:36: Schön, dass ich hier sein darf.

00:01:37: Ja, auch meinerseits.

00:01:38: Vielen Dank, Claudio, dass ihr die Zeit gefunden hast.

00:01:40: Und ich freue mich schon wirklich sehr auf diese Folge, weil wir beiden haben auch schon wie ich tolle Momente erlebt und dass wir uns jetzt hier wieder zusammen finden, finde ich ganz klasse.

00:01:48: Danke dir.

00:01:49: Matthias und ich haben ja immer die Vorgespräche.

00:01:51: Er hat mir natürlich begeistert von der erzählt, ihr habt denselben Humor, ihr liebt gutes Essen, guten Wein, seid beide bei Rotary und teilt auch die Leidenschaft fürs Handwerk und für die schönen Dinge.

00:02:02: Matthias, was macht für dich diese Verbindung zu Claudia aus persönlich und aber auch handwerklich?

00:02:08: Ja, ich habe das riesen Glück gehabt.

00:02:09: Ich glaube, wir beide haben uns damals kennengelernt über die Max-Grundig-Klinik, über einen gemeinsamen Freund, dem Andreas Spädgens, dem Geschäftsführer dort.

00:02:18: Und es war von vornherein klar, dass das zueinander passt.

00:02:21: Und das Wichtigste ist immer dabei erstmal auf der menschlichen Ebene, was aber noch in Top kommt, einfach mit den Produkten, weil wir sprechen eine gleiche Klientel an.

00:02:29: Und das, was wir bei der Anbietnis etwas ganz Subtiles.

00:02:33: Also unsere Schuhe, klar, die kosten ihr Geld, aber wenn das jemanden kauft, das sieht man diesem Produkt ja nicht an.

00:02:38: Und das Gleiche ist ja, wie bei dir auch mit einem Flügel, wenn jemand wirklich da im sechstelligen Bereich oder im höherem sechstelligen Bereich sich sowas kauft, das kauft er für sich.

00:02:46: Und daher ist die Kundschaft so interessant, die ist so passend, so ähnlich.

00:02:50: Und auch die handwerkliche Kunst.

00:02:52: Das, was wir im Schuh machen, ihr mit den Flügeln, das finde ich einfach klasse.

00:02:58: Und natürlich auch, dass ihr nicht nur klassischer Händler seid, sondern du ja auch Klavierbauer.

00:03:03: Meister, Bauer, Macher, wie heißt es?

00:03:05: Klavierbauer.

00:03:06: Klavierbauer bist.

00:03:07: Und da auch den ganzen Service hinten dran anbiet, das finde ich so toll.

00:03:11: Das hat mich so begeistert.

00:03:13: Wir hatten viele Messen zusammen gemacht, tolle Veranstaltungen.

00:03:16: Und dass du jetzt hier noch im Baden-Baden mit einem eigenen Zürich im Shop aufmachst, so unweit von uns, war für mich sofort ein Grundsagen, okay, das muss jetzt in meinem Podcast, welcher für diese Instrumente auch ganz toll finde.

00:03:27: Claudia, wir hatten ja auch ein Vorgespräch und du sprügst ja vor Energie.

00:03:31: Also das ist ja total ansteckend.

00:03:32: Ich fand das so sympathisch.

00:03:33: Man merkt einfach, dass du liebst, was du machst und dass du natürlich auch die Verbindung zu Matthias sehr schätzt.

00:03:38: Gibt es vielleicht eine kurze Anekdote oder an etwas, was du an das du dich besonders gerne aus eurer gemeinsamen Zeit zurück erinnerst?

00:03:46: Zum einen haben wir mal zusammen eine sehr schöne Veranstaltung gemacht, aus dem Rahmen fallen.

00:03:51: Weil die Schuhe haben ihren Rahmen und der Flügel hat auch einen Rahmen oder wir nennen es ja auch.

00:03:57: Aber was natürlich besonders ist an unserer Freundschaft, will ich mal sagen, dass wir wirklich eine ähnliche Geschichte haben.

00:04:03: Matthias hat auch mit nichts angefangen.

00:04:06: Ich hatte dieselben Probleme auch, wie er mal erzählt hat, mit Banken und so weiter.

00:04:11: Und die ersten Jahre waren sehr, sehr schwierig und wir haben beide ziemlich zeitnah, ich glaube ein paar Jahre später, die Unternehmen sukzessive aufgebaut.

00:04:20: Und es ist einfach schön, so jemand zu wissen und zu einem auch sich auszutauschen.

00:04:24: Wir verkaufen schöne Produkte und das ist natürlich manchmal auch nicht immer so schön.

00:04:28: Und wenn Matthias kann ich auch mal darüber reden, weil er nicht immer nur die Sonne scheint als Selbstständiger, dann kann man sagen, Mensch bei uns läuft gerade so und so und sagt, der bei mir läuft sich anders.

00:04:36: Und der Austausch ist auch wirklich besonders und ich bin froh, dass es ihn gibt und dass ich heute hier sein darf.

00:04:42: Also die Gefühle sind ganz meinerseits.

00:04:45: Ja, aber das ist so.

00:04:46: Ich glaube, wir müssen uns nichts vormachen.

00:04:48: Wir wissen genau, wie es aussieht, wenn man von Null beginnt und auch in der heutigen Zeit.

00:04:52: Selbst jetzt, ja, es gibt manchmal ein Ja, der Wunder mit sich, wow, es funktioniert.

00:04:57: losgelöst von dem markt wie spanne nicht klappt.

00:05:00: und dann gibt es da momentan denkt warum kauft es keinen an schuhe warum will es keiner da bei dir auch und da sind wir uns sehr ähnlich das ist das mag ich auch menschen einfach schaffen wir die hose runter zu lassen und sagen so ist es und es ist nicht immer alles nur toll kann

00:05:12: man kann nicht immer alles schön reden und das verrückte ist ja ich habe ja kollegen deutschern weit europa weit.

00:05:18: Wenn bei mir nichts geht, geht bei denen komischerweise auch nichts.

00:05:22: Und bei Matthias geht dann in der Regel auch nichts.

00:05:24: Das ist ganz komisch.

00:05:25: Also wenn keine Kauffluss da ist, dann geht halt nichts.

00:05:29: Und ich verstehe auch gar nicht, woran das liegt.

00:05:31: Man kann es doch gar nicht erklären.

00:05:32: Diese Phasen muss man dann einfach aushalten.

00:05:34: Man

00:05:34: muss halt einfach cool bleiben und trotzdem positiv sein und gut drauf sein.

00:05:39: Und das wird auch wieder anders.

00:05:41: Ich glaube, das ist noch ein Punkt, was du gerade sagtest, wenn ich nochmal kurz einmerken habe, was uns beide noch verbindet.

00:05:46: Ich glaube, wenn es noch so brennt, sind wir uns sehr einig, wir sind immer noch gut drauf.

00:05:50: Viele fangen an so, oh, und ja, und es ist schlecht.

00:05:53: Ja klar, es ist schlecht, aber du hast ja keine Alternative, es bringt ja nichts.

00:05:57: Und man muss, glaube ich, trotzdem sich die gute Laune bewahren, ein Vorbild auch für die Mitarbeiter zu sein.

00:06:02: Man muss die Zeit gut anfangen und das schätze ich einfach bei dir.

00:06:05: Das ist, glaube ich, unsere Hauptthematik.

00:06:07: Kann ich meine Probleme, ich kann es mit dir thematisieren.

00:06:11: Aber ich mache auch viel mit mir dann selber aus.

00:06:14: Und dann trotzdem morgens aufstehen, sagt Mensch, heute wird mein bester Tag und dann geht's los.

00:06:19: Also Manifestation am Morgen, finde

00:06:20: ich gut.

00:06:20: Ja, das ist super.

00:06:24: Claudio, wie gerade gesagt, ich finde der Start unglaublich spannend, weil wir so viele Parallelen haben.

00:06:29: Du hast mir erzählt, deine Mutter kam aus dem guten Elternhaus, dein Vater war Gastarbeiter, ihr wart fünf Kinder, wenig Geld.

00:06:36: Aber eure Eltern haben euch auch immer gefördert.

00:06:39: Jeder sollte eine Sportart und auch ein Instrument wählen.

00:06:42: Du hast mit dem Accordion angefangen, bist aber dann zum Klavier gewechselt.

00:06:47: Wie hat dein Elternhaus deinen Weg geprägt?

00:06:51: Also das ist schon bei meinen Eltern eine spezielle Konstellation.

00:06:54: Meine Mutter kommt aus... Mein Vater kommt aus gutem Hause.

00:06:57: Mein Mutter kam aus sehr guten Verhältnissen, auch sehr wohlhabenden Verhältnissen, aber die Familie durch den Krieg, wirklich alles verloren.

00:07:03: Und mein vaterwaldklassischer Gastarbeiter, einer der Ersten, der nach Deutschland kam.

00:07:10: Und sprach kein Deutsch.

00:07:11: Der stammelste drei Tage im Zug von Süditalien nach Deutschland gefahren.

00:07:15: Und die Jahre, für denen waren auch ganz schlimm, die haben ja damals die Gastarbeiter in Barracken gehaust.

00:07:21: Und das war alles nicht ganz einfach.

00:07:23: Irgendwann hat er meine Mutter kennengelernt, die zwei haben sich verliebt.

00:07:27: Und beide Seiten, sowohl die deutsche Seite als auch die italienische Seite, waren gegen diese Hochzeit.

00:07:33: Also für meine italienische Oma war das ganz schlimm, dass ihr Lieblingssohn eine deutsche heiratet.

00:07:39: Und dann war die auch noch evangelisch, das geht ja gar nicht.

00:07:41: Und für meine Großeltern, müderlicherseits, war es tatsächlich so halt... Schlimm, dass sie einen Gasterpartei heiratet.

00:07:48: Das war eine ganz andere Zeit.

00:07:50: Und was ich halt durch meine Eltern gelernt habe, auch durch meinen Vater, dieser Wille, dieser Kampfwille, niemals aufzugeben, Respekt, Loyalität, Pünktlichkeit, diese Grundwerte, da wurde man sich nicht darüber gesprochen, die habe ich aber in mir.

00:08:08: und was bei uns immer wichtig war, war Liebe.

00:08:11: Und Wahrheit und Wagen ist auch, dass man auch wirklich mutig ist.

00:08:15: Und mein, ich hätt wahrscheinlich den Mut, mein Vater war, glaub ich, vor achtzehn, neunzehn, dann in eine andere Zeit, in eine andere Welt zu gehen.

00:08:22: Das war natürlich wie wenn wir heute nach China gehen würden.

00:08:25: Du sprichst die Sprache, ich kann schon auch kein Englisch und dann fängst du irgendwo an zu arbeiten.

00:08:29: Also das war schon sehr, sehr mutig und da habe ich großen Respekt vor.

00:08:32: Wir hatten eine wunderschöne Kindheit und es hat wirklich ... Ich sag aus heutiger Sicht, wir waren schon arm, aber uns hat es noch nichts gefehlt.

00:08:38: Und mein Vater hat Überstunden gemacht, damit ich glaube, wir spielen kann.

00:08:41: Ich hab gefochten.

00:08:43: Und ja, ich hab mich auch immer in solchen Kreisen wohl gefühlt.

00:08:47: Im Empfechtverein waren natürlich schon andere Leute als auf dem Fußballplatz.

00:08:50: Und komischerweise, das kam vielleicht dann von der Linie meines Großvaters, habe ich mich in solchen Kreisen immer sehr wohl und aufgehoben, gefühlt, ja, auch aus Gastarbeitersohn.

00:09:02: Du sagst gerade erst Akkordion, dann Klavier.

00:09:05: Wann wurde aus dieser Musik Leidenschaft und wann kamst du zu dem Beruf?

00:09:12: War das schon so, dass du bei dem Klavierspiel merktest, das ist auch, was ich vielleicht später mal irgendwie beruflich, aktiv passiv, also als Klavierspieler oder als jemand, der mit Instrumenten handiert und handelt, gab es da schon so eine Thematik oder war das erstmal nur einfach so eine Grundausbildung?

00:09:28: Eine musikalische Früherziehung.

00:09:29: Kaufmännisch

00:09:30: war ich immer begabt.

00:09:31: Ich habe so als Kind ein Spielzeugauto gegen zwei getauscht.

00:09:34: Da war ich immer ganz geschickt.

00:09:35: Manchmal konnte ich auch drei ergattern.

00:09:37: Und mein Vorpark ist gewachsen.

00:09:39: Aber das ist eine bisschen längere Geschichte.

00:09:41: Also ich bin, wie schon gesagt, ich bin Gastarbeiderssohn.

00:09:45: Und ich spreche kein Wort italienisch.

00:09:47: Ich verstehe ein bisschen italienisch.

00:09:48: Ich kann perfekt fluchen, weil es wurde mein Vater immer auf Italienisch geflucht.

00:09:52: Und ich war im Kindergarten.

00:09:54: Und da bin ich eingeschult worden.

00:09:56: Und das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

00:09:58: Die Klassenlehrerin sagte, wir haben in diesem Jahr Glück, wir haben nur einen Ausländer in der Klasse, den Claudio.

00:10:04: Und da war ich abgestempelt.

00:10:05: Also ich war Spaghetti, ich war was, ich war alles.

00:10:07: Also weil wirklich ich hatte eine schlimme Schulzeit.

00:10:09: Und ich sage immer, ich habe ein Lehrer-Trauma und habe mich das durch die Schule gequält.

00:10:14: Und dann wurde ich achtzehn auf dem Gymnasium.

00:10:16: Und was mache ich mit achtzehn?

00:10:17: Ich bin aus zum Rektorat gegangen, habe mich abgemeldet, weil ich konnte mich ja endlich von der Schule abmelden.

00:10:22: Und dann bin ich hier nach Hause und hab das meinen Eltern stolz berichtet, dass ich jetzt nicht mehr in die Schule muss.

00:10:28: Und die haben eigentlich das einzigste Richtige gemacht, was man machen kann.

00:10:30: Die haben zu mir gesagt, du, du bist stolz, du bist jetzt ja erwachsen.

00:10:33: Aber jetzt musst du auch dein eigenes Geld verdienen.

00:10:35: Also entweder zahlst du Zermite oder du suchst in der Wohnung, boom.

00:10:40: Und dann habe ich wirklich anderthalb, anderthalb bis zwei Jahre habe ich rumgeschuckt.

00:10:45: Und das war eigentlich mein Studium.

00:10:46: Ich habe dafür gelernt, ich kann alles, ich kann Elektrik, ich kann wirklich... Handwerklich fast alles und habe auch viele Menschen kennengelernt und habe auch nach wie vor Klavier gespielt.

00:10:57: und irgendwann habe ich bei einer Möbelspieldition gejobbt und wir haben Klaviertransport gemacht und mit diesem Klavier standen wir im Treppenhaus und es ging nicht vor und nicht zurück.

00:11:06: Und dann sagt der Chef von der Firma, er ruft das ein Klavierbauer an, der muss es zerlegen.

00:11:11: und dann, ich probiere das mal, dann habe ich das Klavier zerlegt, habe es dann beim Kunden wieder zusammengebaut.

00:11:15: und dann sage ich Mensch, Das interessiert mich und natürlich auch Klavier gespielt habe und dass ich handwerklich sehr geschickt war.

00:11:21: Habe ich mir dann, habe ich einen Beruf in einem Firma gesucht, wo man das lernen konnte, habe eine Bewerbung geschrieben, habe die Ausbildung dort machen können.

00:11:28: Und das war, ja, das war so mein Ding.

00:11:31: Und ich wusste natürlich auch, ich muss es mal was tun.

00:11:33: Ich kann nicht mein ganzes Leben lang nur umschoppen.

00:11:35: Aber wie cool auch deine Eltern reagiert haben?

00:11:37: Ja, ich habe coole Eltern gehabt.

00:11:39: Mein Vater, ich verstaube meine Mutter lebt noch.

00:11:41: Und dann habe ich, ich habe heute den Podcast angehört mit Stefan.

00:11:46: Und ich hatte auch immer aus heutiger Sicht das Glück, als die junger Mann fand ich es furchtbar.

00:11:52: Ich hatte immer furchtbare Schiffs.

00:11:54: Und dann habe ich irgendwann gesagt so, und das ist auch in der Gemeinsamkeit.

00:11:58: Mir reicht, ich mache mich selbstständig.

00:12:01: Und die Einzige, die mich da wirklich toll fand, war meine Frau, meine jetzige Frau, die sagt wünsche sie mal zusammen durch.

00:12:07: Ja, das, genau, darauf wollte ich auch noch mal zu sprechen kommen, hatten wir auch im Vorgespräch.

00:12:10: Du sagst, du hast gesagt, dem Klavier verdankst du so vieles.

00:12:14: Deine Frau, deine besten Freunde, dein Umfeld.

00:12:16: Was hat dir die Musik gegeben, was dir vielleicht ein ganz normaler Job sonst nicht gegeben hat?

00:12:20: Ja, der Beruf

00:12:20: halt.

00:12:21: Ich denke das jeden Tag auch.

00:12:22: Wie gesagt, es ist nicht immer Sonnenschein.

00:12:24: Ich bin sehr zufrieden.

00:12:25: Aber es gibt heute auch mal Phasen, wo es bei uns auch schwieriger ist.

00:12:29: Und dann, ich freue mich immer, mit was du Leuten so das tun hast.

00:12:31: Wir haben so tolle Kunden.

00:12:33: Wir machen ja auch viel Konzertdienst.

00:12:34: Wir verkaufen nicht nur, wir haben eine eigene Werkstatt, wir bilden auch aus, wir verleihen auch viel.

00:12:39: Und gerade hier in der Region, wenn große Stars kommen, Igor Levitt oder Lang Lang, die waren es kürzlich in Freiburg, und da kein adäquates Instrument steht, bringen wir die Flügel.

00:12:49: Und wir machen auch hier Festivalhaus und so weiter.

00:12:52: Und für uns ist es eine Normalität.

00:12:54: Aber wenn ich das so erzähle, dann denk ich, du hast da Backstage bei Lang Lang, oder ja, da ist man cool, der ist da wirklich cool, das ist ein netter Typ.

00:13:01: Und ja, das ist schon was Besonderes diese Welt.

00:13:06: Und das zum einen, diese tolle Pianowell, die sagen, wir leben in so einer Pianoblad, und dann tatsächlich, also ich habe einen Jugendfreund, den ich heute noch befreundet bin, ich bin auch der Patenunkel von der Tochter, also die restlichen Bekannten, also fast alle, habe ich wirklich durch das Klavier kennengelernt.

00:13:24: Mein einer meiner besten Freundinnen habe ich direkt nach der Berufsschule kennengelernt, in der Berufsschule kennengelernt, das war, wir überlegen, zwei in neunzig Jahren mit, habe ich mit der Lehre angefangen.

00:13:33: Und der kam aus den Osten aus Schwerin und wir fahren da nebeneinander.

00:13:37: Letzte Reihe haben wir Quatsch gemacht.

00:13:40: Der hat mich gleich mitgenommen nach Schwerin zu sich nach Hause und das war eine andere Welt und das verbindet unheimlich und der ist halt genauso Klavier verrückt.

00:13:50: Und tatsächlich, meine Frau, die habe ich auch über das Klavier kennengelernt.

00:13:53: Ich habe da in einem Klaviergeschäft gearbeitet.

00:13:56: Und die rief dann an und sagte, sie möchte ihr Klavier transportieren lassen.

00:13:59: Ich habe da Provisionen gekriegt, sie soll nochmal vorbeikommen.

00:14:01: Und dann wollte ich ihren Klavier verkaufen.

00:14:04: Und ich habe dann gemerkt, da ist nicht viel zu tun.

00:14:07: Und irgendwann sagt sie, ja, aber sie möchte so gerne ihr Klavier doch transportieren lassen.

00:14:10: Dann sage ich, ja, wo wollen sie es denn hinstellen?

00:14:12: Dann sagt sie, sie möchte es bei sich in ihrer neuen Wohnung schlafen.

00:14:16: Da muss ich erst mal kommen und die Luftfeuchtigkeit messen.

00:14:19: Das habe ich dann tatsächlich gemacht.

00:14:21: Und irgendwann habe ich ein Klavier geschenkt und seitdem sind wir zusammen.

00:14:24: Ja, achtundzwanzig Jahre sind es jetzt, glaube ich.

00:14:26: Wir haben vor zwei Wochen nochmal hier in Silbernhochzeit gefeiert.

00:14:29: Im Europäischen Hof kann ich nur empfehlen.

00:14:31: Tolles neues Haus in Baden-Baden.

00:14:33: Sehr gut.

00:14:33: Ja, das ist ja auch noch dabei.

00:14:35: Da freue ich mich ja auch noch mal, auch wenn ich jetzt hier offiziell als Dank sagen kann, dass du da auch wieder unterstützt für das nächste Charity-Konzert, was ich jetzt am fünften Dezember mit dem Lukas plane.

00:14:47: Und ja, das kann man natürlich auch immer noch mit anmerken.

00:14:50: Die ganzen Charity-Konzerte in den letzten acht Jahren, die ich mit Igor machen durfte, hast du immer so eine tolle Unterstützung gegeben.

00:14:58: Das war so ein reibungslose Ablauf mit den Flügeln, mit den Stimmen.

00:15:02: Das dient natürlich auch für diese hohen Spänsum, die wir einspielen konnten.

00:15:06: Macht doch Spaß.

00:15:06: Da gibt's eine offizieller Stelle.

00:15:08: Ganz herzlichen Dank auch mal für diese stetige Unterstützung.

00:15:10: Gerne.

00:15:11: Ich würd gern aber noch mal an den Anfang zurück.

00:15:13: Du hast dich ja, äh, neunzehnhundert, achtundneunzig hast du dich selbständig gemacht.

00:15:16: Du hattest zweitausend Mark damals.

00:15:18: Das war dein Stadtkapital.

00:15:20: Du hattest keinen Businessplan, obwohl du der Bank, glaube ich, sowas gesagt hast, aber eine klare Vision.

00:15:25: Die Volksbank war damals die einzige, wie auch bei Matthias.

00:15:27: Ja, Volksbank

00:15:28: Offenburg, genau.

00:15:29: Die an dich geglaubt hat, aber war das rückblickend?

00:15:32: Du hast ja dann so ein großes Ladengeschäft auch eröffnet.

00:15:34: War das Genialität damals oder was?

00:15:36: Wahnsinn auch ein bisschen.

00:15:37: Das war Blauäugigkeit.

00:15:38: Also der Fisch ist das, was, glaube ich, wenn man mal die Matias wird mir schließlich recht geben, wo ich oft dran denke.

00:15:44: Ich habe damals mir keine Gedanken gemacht.

00:15:46: Ich bin auf die Bank.

00:15:47: Ich glaube, ich habe, ich weiß nicht mehr.

00:15:48: Hundertfünfzehntausend Mark habe ich, glaube ich, ausgeliehen.

00:15:50: Ich weiß es echt nicht mehr, müsst ihr nachgucken.

00:15:52: Und ich wusste, das funktioniert.

00:15:54: Und das war ich eine andere Zeit.

00:15:56: Du hast da fast keinen Ladengeschäft gefunden in Offenburg.

00:16:00: Es gab keine Läden und dies gab, die konnte ich nicht bezahlen.

00:16:03: Und die Vermieter haben mich dann immer gefragt, haben sie denn schon Vertretung, also Hersteller, die wir verkaufen können haben?

00:16:09: Und die Hersteller haben immer gesagt, haben sie denn schon Laden?

00:16:11: Das war echt eine schwierige Situation.

00:16:12: Dann habe ich irgendwann halt gesagt, da musste ich halt wirklich die Unwahrheit sagen, was eigentlich meine Art ist.

00:16:16: Habe ich zu den Vermietern gesagt, ja, ich habe schon die Firmen und zu den Firmen gesagt, ich habe schon Laden.

00:16:20: Irgendwann hat das dann gematcht, hat alles funktioniert.

00:16:24: Und alle haben immer zu mir gesagt, du brauchst fünf Jahre.

00:16:27: Und ich bin sehr ungeduld.

00:16:28: Das kann nicht sein.

00:16:29: Aber die ersten fünf Jahre, die waren schon sehr krass und sehr hart.

00:16:32: Ich wusste auch oft nicht, wie ich die Miete zahlen soll und so weiter.

00:16:35: Aber da bin ich ein bisschen stolz drauf.

00:16:39: Ich habe von Anfang an einen Mitarbeiter gehabt, der heute noch bei mir ist.

00:16:42: Und alle, die noch dazukamen, die haben immer wirklich ihr Geld gekriegt.

00:16:46: Weil das habe ich mir geschworen.

00:16:48: bei den Firmen, wo ich gearbeitet habe, mein Lohn warten müssen.

00:16:50: Und das ist furchtbar, wenn du den ganzen Monat arbeitest und am zehnten noch deinen Chef fragen musst, wann krieg ich denn endlich mein Geld?

00:16:58: Und da bin ich geschworen, dann esse ich lieber nichts.

00:17:01: Ich meine, Leute kriegen immer pünktlich das Geld.

00:17:02: Das hat bis heute geklappt und da bin ich dankbar und auch noch glücklich drüber.

00:17:08: Aber es war es wirklich sehr blauäugig und man macht sich heute über Sachen Gedanken, ob das die richtige Entscheidung ist, der dich früher drüber gelacht.

00:17:18: Claudio, wenn du an die erste Zeit noch mal so zurückdenkst, wer oder was hat dich denn so am meisten getragen?

00:17:26: Meine Frau ganz klar.

00:17:29: Viele haben mich ja verrückt erklärt.

00:17:30: Damals, als wir angefangen haben, da gab es neben uns noch drei weitere Klaviergeschäfte in Offenburg.

00:17:35: Mittlerweile sind wir alleine.

00:17:38: Da wurden wir auf viele, ganz viele Steinen wegelegt.

00:17:41: Weil ich kein Meister hatte, wurde ich bei der Handwerkskammer abgemahnt.

00:17:45: dann bin ich nur abends nach dem Laden auf die Meisterschule gegangen, habe mein Meister nachgemacht.

00:17:50: Und ja, das war, oder die Kollegen haben da bei Kunden angerufen, also das kann man sich gar nicht vorstellen.

00:17:56: Und es geht natürlich auch so, als die junger Mensch geht, dass sie auch nicht so emotionallos an einem vorbei.

00:18:00: Das war schon schwierig, aber meine Frau hat mich immer wieder aufgefangen, hat mich unterstützt und hat gesagt, dass ich weiß, das funktioniert, sie glaubt an mich.

00:18:09: Und es war tatsächlich so, ja.

00:18:12: Und wir sind zusammen den Schritt gegangen oder den Weg gegangen, die letzten siebenundzwanzig Jahre, mit diesem Unternehmen.

00:18:18: Und das ist auch mit der neuen Entscheidung, mit Badenbaden.

00:18:22: Da haben wir kurz darüber diskutiert und dann habe ich gesagt, ich mache das, ich mache da gar nicht lang rum.

00:18:27: Und ich bin auch sehr glücklich, dass Sie mich da unterstützen.

00:18:29: Ich bin auch glücklich, dass wir das hier mit dem Badenbaden gemacht haben.

00:18:32: Da können wir nachher vielleicht nochmal darüber sprechen.

00:18:35: Wie wir schon rausgestellt haben, wir haben ja so viele Parallelen.

00:18:38: Ich werde auch wieder gefragt, ab wann wusste ich denn zum Beispiel, wann war der Punkt?

00:18:42: Das ist jetzt läuft.

00:18:43: Du hast gerade von diesen fünf Jahren gesprochen.

00:18:45: Man hat ja immer wieder ein Gegenwind.

00:18:47: Gab es denn irgendwie bei dir?

00:18:50: Bei uns war es, wie ich schon ganz klar, so wenn die Kredite abbezahlt waren und die... ersten Kunden nachbestellt haben.

00:18:56: Das ist ja bei uns eine Nachbestellquote, weil dann habe ich einen Grundrauschen.

00:19:00: Irgendwann hat das so einen Grundrauschen, dass ich die Fixkosten zahlen konnte.

00:19:04: Das war bei uns nach sieben, acht Jahren.

00:19:06: Das wussten ohne Neukundengeschäft war schon mal alles im Petto.

00:19:10: Bei dir ist es jetzt nicht so eine hohe Nachbestärkwurde.

00:19:13: Wenn du an einen Flügel kaufst, kaufst du ihn fürs Leben.

00:19:15: Da kommt vielleicht mal eine Reparatur.

00:19:17: Aber du hast jetzt nicht jemand, der sagt, alle zehn Jahre brauch ich nur einen Flügel.

00:19:20: Ihr habt ja das tolle Programm bei Steinbridge, dass man upgradeen kann und volle Anrechenbarkeit.

00:19:25: Aber wann war bei dir so der Punkt?

00:19:27: Es

00:19:27: gibt paar Sekunden.

00:19:28: Ich hab einen Kunden, der hat jedem Kind zum Abituren Steinbeflügel geschenkt.

00:19:32: Aber der hat leider nur drei Kinder.

00:19:34: Das soll ich auch schon erfüllt.

00:19:36: Aber es ist tatsächlich so, eigentlich kaufst du dich einen Flügel.

00:19:39: Einmal im Leben.

00:19:41: Wann war dieser Punkt?

00:19:42: Also, sicherlich nach fünf, sechs Jahren lief das mal kontinuierlich.

00:19:47: Und klar, es war dann schon ein Recent Gamechanger auf Neue gesagt.

00:19:53: Das hat ihn schon sehr weit nach vorne katapultiert.

00:19:56: Aber ist natürlich auch eine Riesenverantwortung und eine Riesenaufnahme.

00:20:01: Das mussten wir auch erst mal hinbekommen.

00:20:06: Die Technik am Start und die Technik auch.

00:20:08: Das ist ganz wichtig.

00:20:11: Steinway würde ich gerne noch mal genauer sprechen.

00:20:12: Also, es war dieses besondere Moment.

00:20:14: Steinway hat dich ausgewählt als General-Repräsentanz, also die exklusive offizielle Vertretung der Marke.

00:20:21: Und das ist nichts, worauf man sich bewirbt, sondern die wollten dich.

00:20:24: Die wollten das mit dir machen.

00:20:25: Ich

00:20:25: habe mich sogar mal drauf beworben, ein paar Jahre vorher.

00:20:27: Da habe ich ja keine Antwort

00:20:28: bekommen.

00:20:29: Hast du sie hinterher noch mal drauf angesprochen?

00:20:31: Damals habe

00:20:31: ich mich beworben.

00:20:32: Ich bin ja mittlerweile mit den Vertriebsleuten alle befreundet und so.

00:20:36: Und da hat der Hans Hahn nicht, der mich damals zu Steinway gemacht hat.

00:20:40: Der wusste das auch gar nicht, dass das dann an Frage kam.

00:20:42: Die ist direkt wahrscheinlich dann im...

00:20:43: Ich weiß nicht, wer das davor aussortiert hat.

00:20:46: Aber Steinway, das war schon... Wenn ich das kurz erzählen darf, die haben uns angeschrieben, also richtig mit Brief noch.

00:20:54: Und dass uns der Herr Schalkowski, das war damals der Vertrebsschiff für Europa, uns besuchen kommt.

00:21:00: Irgendwann einen Montag, ich weiß nicht mehr um zehn Uhr, das werde ich nie vergessen.

00:21:04: Der vor um fünf, vor zehn war uns auf dem Hof und ich kann das so von meinem Bürohaus auf den Parkplatz gucken.

00:21:08: Und dann saß der wirklich bis eine Minute vor zehn im Auto, ist ausgestiegen, ist vor die Ladentür gegangen und hat dann gewartet, bis es Punkt zehn war und hat die Tür aufgedrückt, hat mich schwer beeindruckt.

00:21:21: und ich habe von diesen Herren in Hamburg in kürzester Zeit unheimlich viel gelernt, weil die auch diese Werte, die ich vertritt, auch diese Kaufmannsähre, das haben die in sich und auch die mit Qualität, keine Kompromisse bei der Qualität.

00:21:37: der Firmengründer von Steinwert von mehr als hundertsebzig Jahren gesagt, er möchte das beste Instrument bauen.

00:21:43: ohne Kompromisse bei der Qualität und bei der Arbeitszeit.

00:21:46: Und das macht Stymie seit über hundertsebzig Jahren.

00:21:49: Und das ist ihr Erfolgsgeheimnis.

00:21:50: Also die Patente, die Stymie, die grundlegenden Patente im Klavierbau entwickelt, diesen alle frei.

00:21:57: Jeder könnte den Flügel nachbauen.

00:22:00: Nur das ist so aufwendig, dass es keiner macht.

00:22:03: Und das ist einfach das Erfolgsgeheimnis von Stymie, diese Kompromisslosigkeit bei der Qualität.

00:22:09: Was hat sich denn für euch danach genau geändert?

00:22:12: Ja, nach der Freude muss man erst mal richtig Gas geben.

00:22:15: Also, was hat sich geändert?

00:22:16: Wir haben dann natürlich, wir haben zum ersten Mal uns von allen anderen Magen getrennt.

00:22:20: Das war keine, das war jetzt keine Auflage von Steinway, aber das hat alles keinen Sinn mehr gemacht.

00:22:25: Also wir haben dann Steinway gemacht und die zwei Untermarken, die Steinway hat, Boston und Essex, unsere Eigenmarke Gustav Kern, die wir in Asien herstellen lassen.

00:22:34: Und dann geht es natürlich los mit Konzerthäusern.

00:22:37: Da muss man überall vorstellig werden.

00:22:39: Institutionen, also die Hochschulen, wir haben zwei Hochschulen in unserem Gebiet, das ist einmal Freiburg und einmal KS Ruhe und die waren natürlich auch am Anfang uns gegenüber ein bisschen skeptisch, weil die natürlich mit den Vorgängern zufrieden waren, die haben ja auch einen guten Job gemacht.

00:22:57: Und ja, das war eigentlich die größte Herausforderung und dass mein Team das auch hinbekommt.

00:23:03: Das haben wir alles gemeistert mit viel Weiterbildung, Fortbildung und Mittlerweile, das hört sich immer ein bisschen blöd an, aber wir gehören schon zu den Tophäusern in Deutschland.

00:23:15: Und dass man Techniker hat, die alle Künstler zufriedenstellen können, das ist auch nicht eine Selbstverständlichkeit.

00:23:21: Also wenn du heute für Igor Levitt arbeitest, morgen für Marker Aagerich und übermorgen für Lang Lang, die haben alle eine unterschiedliche Klangvorstellung, die erwarten alles was unterschiedliches von dem Instrument.

00:23:34: Und da gibt es meines Erachtens in Deutschland vielleicht ein Dutzend Techniker, die das können.

00:23:38: Und da haben wir halt mindestens zwei davon.

00:23:42: Lieber Claudio, kommen wir mal zu einem Punkt, jetzt mal davon, von dem geschäftlichen Dasein, weg mehr zu dem, wo auch der Podcast hingeht, Wert und Haltung.

00:23:52: Ich weiß, du hast ja in diesen sieben zwanzig Jahren fast nie einen Kaufvertrag gebraucht.

00:23:58: Also ein Handschlag reicht.

00:24:00: Das, was du gerade sagtest, diese hansiatische Art und Weise Vollkaufmann, der ehrbare Kaufmann.

00:24:06: Das ist eine Haltung, die man heutzutage noch selten sieht.

00:24:09: Das wird ja immer weniger.

00:24:10: was bedeuteten Haltung für dich.

00:24:13: Im Beruf, aber auch privat.

00:24:15: Also für mich ist halt diese Kaufmannsehre ganz wichtig.

00:24:18: und bei uns gilt noch ein Handschlag.

00:24:19: Ich sage mal zum Kunden, wenn sie einen Kaufvertrag wollen, stelle ich den auf, sage ich aber ganz ehrlich, wenn sie heute am Samstag ein Klavier bestellen und rufen mich am Montag an.

00:24:27: Sie möchten das Instrument nicht, dann zerreiß ich den Kaufvertrag.

00:24:30: Weil, was habe ich davon, wenn ihr auf dem Kaufvertrag besteht und Ihnen das Instrument liefern?

00:24:35: Sie wollen es gar nicht.

00:24:36: Also, wir haben mit zweitausend Mark angefangen und unser Erfolgsgeheimnis ist die Zufriedenheit der Kunden.

00:24:43: Für mich gibt es nichts Schlimmeres als ein unzufriedenen Kunden.

00:24:47: Und wenn ich am Freitagabend eine E-Mail kriege, zum Glück ganz, ganz selten, dass irgendwas mit dem Instrument nicht in Ordnung ist.

00:24:53: Dann ist für mich das ganze Wochenende gelaufen.

00:24:55: Also diese Kundenzufriedenheit ist für mich oberste Promesse.

00:25:00: Und natürlich so diese Grundwerte sind für mich ganz wichtig.

00:25:03: Ich sage immer zu meinen Leuten, ihr könnt alles machen, ihr könnt mich nachts um drei anrufen und ich ziehe euch irgendwo betrunken aus dem Graben.

00:25:10: Aber bitte zwei Sachen, macht es nie, bestielt mich nicht oder belügt mich nicht.

00:25:14: Das ist für mich das Schlimmste.

00:25:16: Und das habe ich auch von meiner Mutter, der hat gesagt, belügt mich bitte nicht.

00:25:19: Und habe ich als Kind natürlich auch mal gemacht.

00:25:22: Aber ich selber, diese Grundwerte, die man im Leben einfach haben sollte und auch die meisten haben, sind für mich halt wirklich ganz, ganz wichtig, auch in der Geschäftsbeziehung.

00:25:33: Da hat man natürlich auch mal den einen oder anderen, wo das nicht so angenehm ist.

00:25:37: Aber ich habe auch kein Problem damit.

00:25:39: Da hab ich auch schon gemacht, zu jemandem zu sagen, ich glaub, das wird ja nix mit uns beiden.

00:25:43: Gehen Sie doch zu meinem Kollegen.

00:25:44: Wirklich?

00:25:45: Ja, mach ich.

00:25:46: Weil das bringt einfach nix.

00:25:47: Wir haben wirklich, wir haben über sieben Tausend Kunden und die sind alle... Also, vielleicht hört das einer zu und sagt, was erzählt der für ein Mist?

00:25:56: Nee, aber die sind also bei mir an, wie da gespiegelt wird, sind die wirklich alle happy und mit den meisten Kunden sind wir auch, nicht mit allen sieben Tausend, aber... Mit vielen Kunden sind wir auch wirklich privat befreundet.

00:26:09: Das wird über das Klaviergeschäft dann so entstanden ist.

00:26:12: Weil das ja auch eine sehr intime Sache ist, so ein Instrument, du kommst zu den Leuten nach Hause in ihr Wohnzimmer, stellst du das Instrument dort auf und man unterhält sich dann auch anders als, glaube ich, wenn man eine Spülmaschine kauft.

00:26:23: Und ja, man ist dann auch gleich privat und dann ist man auch sehr schnell beim Verdun.

00:26:27: Dann sind ja auch die Leute, die gerne gute Musik hören.

00:26:30: Das sind ja auch in der Regel Genussmenschen, die trinken auch gerne einen guten Wein oder gehen gut essen, hat man auch gleich irgendwie so ein Thema, wo man sich darüber austauscht.

00:26:38: Und ja, das sind, das bin ich von den Werten irgendwie zum Essen gekommen, aber so ist das meistens.

00:26:43: Also

00:26:44: ohne in den Ball zu schmieren, ich kann es ja nur bestätigen.

00:26:46: Ich weiß nicht, wie alt ist jetzt mein Klavier, was ich bei dir gekauft habe, zehn Jahre?

00:26:52: Ja, genau.

00:26:53: Ich muss das schnell noch einlösen.

00:26:55: Handschlag

00:26:55: reicht.

00:26:56: Handschlag reicht in beiden Richtungen.

00:26:58: Wenn es älter als zehn ist, ist das der Ziel.

00:27:00: Aber dieses Angebot, was ihr macht, das finde ich in Deutschland einmalig.

00:27:08: Ich habe das nie wieder gehört.

00:27:09: Also man kauft ein Instrument der Marke Steinwörter, eine der Untermarken.

00:27:15: Und wenn ich bin von zehn Jahren zu einem... anderen instrument upgrade hochwertiger hochwertiger

00:27:21: hochwertiger

00:27:22: hochwertiger hochwertiger hochwertiger hochwertiger hochwertiger hochwertiger hochwertiger hochwertiger hochwertiger hochwertiger hochwertiger Einsatz, null Prozent Wertverlust.

00:27:35: Ohne wenn und Arbeits entstehen noch keine Transportkosten oder irgendwas.

00:27:38: und wir bieten es nicht nur für die Instrumente von Steinwerden.

00:27:41: Wir bieten es sogar auch für die unsere Eigenmarken und wir bieten es auch für gebrauchte Instrumente an.

00:27:47: Das sieht man auch wie wertstabil diese Instrumente sind.

00:27:50: Das gibt eigentlich wenig Güter, die so wertstabil sind und gerade in Steinwerden ist halt mega Investment.

00:27:56: Also, ich habe es am Anfang ein bisschen mehr fussiert, das Lernen, wie du jetzt gerade vorhin auch am Anfang sagst, man hat dann die keine Zeit.

00:28:02: jetzt bei dir zum Sport.

00:28:04: Bei mir ist das dann auch wieder leider nachgelassen.

00:28:07: Aber wenn es da steht, juckt es dann mir auch über wieder in den Fingern und sagt, okay, ich fange wieder an.

00:28:11: Und weil das ja selbst der heutige Tag für mich ist und anders, ich brauche manchmal nur so einen kleinen Schalter.

00:28:16: um mich da mal wieder mehr zu beschäftigen.

00:28:18: Meine Tochter spielt drauf.

00:28:19: Das ist auch schön, selbst wenn ich es nicht mache, dass die nächste Generation was hat.

00:28:23: Aber ich finde, durch ein Instrument, jetzt auch mal losgelöst vom Klavier, ein Instrument daheim, gibt auch eine Kultur.

00:28:30: Und ich bin auch bei vielen Menschen daheim.

00:28:32: Und ich finde das immer toll, auch diese Folge, die wir hatten mit dem Olaf Salih, wenn du zu jemanden kommst und du siehst Bücher, du siehst Kunst, du siehst Musikinstrumente.

00:28:44: auch alles Dinge, die auch genutzt werden, auch einen Sinn haben.

00:28:48: Das gibt eine Kultur.

00:28:49: Und das tut einfach gut, das zu sehen, sich damit zu beschäftigen.

00:28:53: Und das sehe ich genauso daran.

00:28:54: Also, wenn ein Klavier in einem Haushalt steht und das wird von der Familie genutzt, Das gibt was ganz Tolles.

00:29:00: Das ist auch so was, was vorgelebt wird, weil man muss es auch vorleben, damit auch die nächste Generation so was will.

00:29:06: Sonst geht's verloren.

00:29:07: Du hast ja auch gleich richtig gemacht, du hast ja ein akustisches Klavier gekauft.

00:29:10: Das ist einfach was ganz anderes, hat eine Seele, als wenn man jetzt irgendeinen E-Piano kauft, das wir schon seit Jahren überhaupt nicht mehr verkaufen.

00:29:17: Und das begleitet einen ja auch sein ganzes Leben und die folgenden Generationen danach auch noch.

00:29:23: Die sagen irgendwann mal, jetzt habe ich vom Opa noch das Klavier und das ist wirklich was Schönes.

00:29:28: Also das kennt man für mich gar nicht im Frage.

00:29:29: Da bin ich ja auch selbst zu anerkronistisch unterwegs.

00:29:32: Also ich hab nur mechanische Uhren.

00:29:34: Ich bin noch nass Rasierer.

00:29:35: Also ich hab da nichts Elektrisches in das ganze Zeug, weil ich sage ja, das gibt's überall, die anderen Dinge.

00:29:41: Das ist ja das, weil man nutzt, man setzt sich... Gute

00:29:43: CO-Zwei-Balance, mein Lieber.

00:29:47: Ja, das kommt immerhin dran.

00:29:48: Das haben wir in der anderen Folge auch gehabt wegen Nachhaltigkeit.

00:29:51: Ich habe mir nie einen Kopf drüber gemacht, weil ich tun möchte.

00:29:54: Und zum Schluss merkst du, es ist sogar in dem Hinblick vielleicht sogar noch der bessere Weg.

00:29:59: Genauso mit unserem eigenen Bruder.

00:30:00: Du verkaufst Produkte, die hundert Jahre alt werden, oder?

00:30:02: Wie lange kann ein Flügel?

00:30:03: Also ich sag immer, wir haben keine Erfahrung für, das gibt noch den ersten Stein.

00:30:07: Wir bauen ja auch keine Vollbruchstellen ein, weil jetzt keine Ahnung, bei einem Drucker oder irgendwas.

00:30:12: Und das ist halt so.

00:30:14: Auch wenn du mal ein günstiges Klavier kaufst, bei einer normalen Pflege und Wartung, überlebt uns das alle hier am Tisch.

00:30:21: Und dann war es günstig.

00:30:22: Ja, ist preiswert.

00:30:24: Mein lieber Claudio, Baden-Baden war ja dein Herzensprojekt.

00:30:27: Du hast gesagt, die Stadt hat dich sofort aufgenommen.

00:30:29: Was ist denn hier anders?

00:30:31: Was macht Baden-Baden zu einem besonderen Ort für dich und dein Geschäft?

00:30:35: Also, das sind so viele Sachen.

00:30:36: Ich glaube, die hältst du vergess ich.

00:30:38: Und wenn ich alles aufzählen würde, dann sitzt du immer noch in zwei Stunden hier.

00:30:41: Also, ich hatte es im Werten neulich in der Veranstaltung am Sonntagvormittag.

00:30:47: Dann geht es um Elflos, da haben wir schon zehn in... Baden-Baden sein und sind mal rechtzeitig losgefahren.

00:30:54: Und jetzt war noch alles diesig.

00:30:56: und dann fahre ich Baden-Baden rein und die Sonne geht auf.

00:30:59: Und es ist so eine wunderschöne Stadt.

00:31:02: Im Sommer meint man so ein bisschen, man fährt nach Süditalien oder nach Südfrankreich und dann dieses Mondäne.

00:31:08: Für mich hat es auch so ein Glamour einer Metropole.

00:31:13: Und dann natürlich, ja, ja, man auch viele, aber ich finde, wir haben ja noch einen sehr, sehr guten, gesunden Einzelhandel.

00:31:21: Hier passiert unheimlich viel Positives.

00:31:24: Es wird zwar immer berichtet, wer gerade alles zu macht, aber man muss mal gucken, wer alles aufmacht.

00:31:28: Also die Sachen, die in letzter Zeit aufgemacht haben sind sensationell, da würden andere Städte von Träumen.

00:31:34: Und also auch bei uns da in der Gallery, mit der Nachbarschaft, wir sind so herzlich aufgenommen worden.

00:31:41: Die haben sich wirklich alle gefreut.

00:31:43: Ich habe so was noch nicht erlebt.

00:31:44: Die kamen rüber und haben gesagt, super.

00:31:45: Und wir haben das auch bewusst so.

00:31:47: Wir haben das sehr geheim gehalten.

00:31:48: Das haben fünf Leute gewusst, dass wir das machen.

00:31:50: Und dann war das größte war von mich, wo wir das Ding aufs Schaufen geklebt haben.

00:31:53: Stymie & Suns Coming Soon.

00:31:55: Das hat einfach Spaß gemacht und dann kam er schon viel.

00:31:58: Und dann war es natürlich so toll, dass sie das hier machen.

00:32:01: Und ich habe so ein bisschen... Den Eindruck, hier ist so der, die Innenstadt noch so ein bisschen wie in Offenburg in den Sechziger, Siebziger Jahren gibt es noch viele inhabergeführte Geschäfte, ganz viele tolle Geschäfte mit auch tollen Produkten.

00:32:16: Natürlich ändert sich die Zeit und man muss da auch mit der Zeit gehen.

00:32:20: Wenn ihr, ich meine Baden-Baden marschelt immer ein Traum von mir, aber wenn Matthias von mir, zu mir vor zehn Jahren gesagt hat, wir haben einen Schaden Baden-Baden auf, ich sag der Herr.

00:32:29: schon interessant, aber dieser Schritt auch und dieser Mut, das zu machen, war damals anders als heute.

00:32:36: Und die in Offenbock entwickelt sich das halt nicht so unbedingt zum Positiven.

00:32:40: Und wir haben halt gemerkt, das muss man ganz klar auch thematisieren, dass die kaufkräftige Kundschaft, wenn die jetzt keine Ahnung, ob die jetzt in Aston Martin kaufen gehen oder ein paar Marschuhe oder bei uns in Steinway Flügel, das ist ein... Shopping-Erlebnis.

00:32:54: Und die wollen dann nicht nur den Flügel kaufen oder den Marsch-Schuh.

00:32:57: Die möchten dann verdient ja noch schön essen gehen.

00:32:58: Die da möchte ich noch eine Handtasche und noch zum Friseur und abends geht man noch ins Konzert.

00:33:04: Und das ist hier halt alles geboten.

00:33:05: Und was natürlich auch noch ist, ist so, wir haben die meisten Kunden und Partner hier in Baden-Baden.

00:33:12: Also die ganzen Konferteinrichtungen und so, die betreuen eigentlich wir.

00:33:16: Und da war das schon richtig naheliegend, das hier zu machen.

00:33:19: Also ich liebe Baden-Baden.

00:33:20: Ich war neulich auf einer Veranstaltung im Kurhaus.

00:33:22: Da war die Aftershow-Party bei uns in der Gallery und Katzrin hat eine Frau da schon ein bisschen vorbereitet.

00:33:27: Und dann bin ich da eine Stunde bevor das Konzert fertig war, bin aus dem Kurhaus raus und im Herbst dann diese Paragoten, die da stehen.

00:33:34: Und dieses Laub und dieses Herbstwerden habe ich gesagt, ich liebe diese Stadt.

00:33:38: Du bist ein Romantiker.

00:33:39: Nein,

00:33:39: das ist wirklich so eine schöne Stadt.

00:33:41: Und für mich ist hier die Welt noch in Ordnung.

00:33:44: Und ich hätte Matthias da nicht vor zehn Jahren sagen sollen, ich soll das mal machen.

00:33:47: Aber alles gut, alles hat seine Zeit.

00:33:49: Hat

00:33:49: alles zur richtigen Zeit.

00:33:50: Und ich bin

00:33:50: sehr happy.

00:33:51: Du hast ja zumindest, das kann man ja auch sagen, pop-ups-tourmäßig.

00:33:54: Ich würde behaupten, du warst am längsten dabei bei meinen ganzen Manufakturen messen, wo er zum Teil über zwanzig Firmen hier bei uns in der Manufaktur ausgestellt war.

00:34:02: Warst du immer mit dabei?

00:34:04: von Offenburg hast ein Klavier angeliefert, hast einen Pianisten bestellt und was haben wir hier schon für tolle Messen bei uns gefeuert.

00:34:11: und du warst von der ersten Stunde mit dabei.

00:34:13: und vielleicht fange ich irgendwann nochmal an mit dem Thema Manufakturmessen, ich komme wieder auf dich zu, aber da warst du mit die treueste Seele.

00:34:20: Waren viele dabei, die auch immer wieder jedes Jahr, aber das weiß ich noch.

00:34:24: Das war für dich auch mit am meisten Aufwand.

00:34:26: Und natürlich noch Enrico, wenn wir überlegen, als der noch aus Hamburg immer seine tollen Hessensbetten noch aus Hamburg hier angeliefert hat.

00:34:32: Also, was haben wir da

00:34:33: schön gefeiert

00:34:34: und tolle Events?

00:34:35: Alles hat seine Zeit.

00:34:36: Wir machen was anderes.

00:34:37: Und jetzt machen wir es so.

00:34:39: Bevor wir gleich zum Ende kommen, habe ich da noch eine Frage.

00:34:40: Ich meine, das Baden-Baden ist jetzt ja dein großes neues Projekt.

00:34:43: Aber gibt es irgendwas, was du planst, worauf du dich besonders freust?

00:34:46: Ja, also wir möchten noch privat nach Baden-Baden.

00:34:48: Also werden den Standort Offenburg nicht aufgegeben.

00:34:51: Aber wir möchten, das wird nicht gleich morgen passieren, aber wir gucken auch schon ein bisschen.

00:34:59: Und wenn das uns das richtige Morgen mal wegläuft, dann klar.

00:35:02: Aber wir möchten, also das Ziel ist schon so, auf lange Sicht nach Baden-Baden zu ziehen.

00:35:06: Anlieb schon die Stadt rein.

00:35:10: Dann, Matthias.

00:35:11: Das freuen

00:35:11: wir uns.

00:35:14: Ja, also auch du musst dran glauben an meine drei Klassiker, die jedem Gast stelle.

00:35:19: Lieber Claudio, welcher Moment in deinem Leben hätte einen eigenen Schuh verdient und wie sieht dieser aus?

00:35:27: Also habe ich mir tatsächlich, ich wusste, dass diese Frage auf mich zukommt, habe mir ein bisschen Gedanken darüber gemacht, weil ich ja wirklich, ich trage ja gerne schöne Schuhe, keine Maßschuhe, aber ich habe ja viele Schuhe.

00:35:35: Kommt vielleicht noch, wer weiß.

00:35:38: Und haben mir lange Gedanken darüber gemacht und meine Frau hält mir das heute noch oft vor, an dem an dem Tag, an dem wir uns kennengelernt haben, an diesem Klavierhaus, da habe ich noch geraucht, wie so ein Schlott.

00:35:50: Und das saß ich dann in dem Bürostuhl.

00:35:54: Der Aschenbecher war ganz voll.

00:35:56: Und ich hatte ganz furchtbare Konvers-Sneaker an.

00:35:59: Man sagt, meine Freundin, heute sind wir, wie konntest du solche Schuhe tragen?

00:36:03: Das ist furchtbar.

00:36:04: Und momentisch ist dieser Konvers-Sneaker

00:36:06: her.

00:36:09: Gibt's ja noch ein Foto von, weil wir brauchen auch noch ein Foto für

00:36:11: das

00:36:11: Cover für diese Folge.

00:36:13: Weil dann gehen die Klicker noch mal ganz

00:36:16: furchtbar.

00:36:17: zum Thema Schuhkultur.

00:36:19: Sehr sympathisch.

00:36:20: So, also wir beide lieben mir auch Wein, das finde ich ja auch super.

00:36:24: An welches Glas Wein änderst du dich am liebsten zurück?

00:36:28: Und was war das für ein Wein, Claudio?

00:36:30: Ja, da kann ich mich sehr gut daran erinnern.

00:36:32: Das war Anfang des Jahres.

00:36:33: Ich muss Janow oder Februar gewesen sein.

00:36:36: Wir haben diesen Stymie-Spirio-Flügel.

00:36:37: Das ist dieser Selbstspielne-Flügel, der hat einen hochauflösenden Selbstspielsystem.

00:36:41: Das sind über sieben Tausend Titel drauf und diese Bibliothek wächst.

00:36:44: Du bekommst jeden Monat vier Stunden Musik dazu.

00:36:47: Ich glaube, das war Anfang Februar und wir haben dann in Offenburg auch eine Spirio-Lounge, die ist sehr schön eingerichtet.

00:36:52: Und bin am Sonntag da reingesessen und habe mal so geguckt, was da Neues gekommen ist.

00:36:58: Und in diesem Augenblick... fängt es draußen an zu schneiden.

00:37:01: Also wir sind in so einer alten Jugendstil wieder wirklich verschön.

00:37:05: Und es war so diesig, es hat geschneit.

00:37:07: Und dann guck ich an, von lang lang gibt es ein neues Lied Snowflakes.

00:37:11: Und das war echt, das war wie Märchen.

00:37:14: Und da habe ich von Antinorin Tinganello getrunken.

00:37:18: Und da muss ich oft, also meine ich jeden Tag, aber das war irgendwie, hatte ich Lust dazu.

00:37:22: Und das hat alles super gepasst, das war richtig rund.

00:37:26: Und auch wenn ich den Spirio vorführe, seitdem führe ich auch mal den Lang lang vor, weil das ist einfach ein sehr emotionales.

00:37:32: Darf

00:37:32: ich noch eine Frage stellen, was kostet der Flügel, der Selbstspiel?

00:37:36: Es gibt verschiedene Versionen, es gibt einmal die Version, mit der du nur wiedergeben kannst, also nur ein Anführungszeichen.

00:37:43: Und da gibt es noch den, der auch aufnehmen kann und der auch streamen kann.

00:37:47: Du kannst auch mit allen Flügeln empfangen.

00:37:48: Das heißt, Stymie macht zwar mal im Monat Spirio Cast, da werden von irgendwas der Welt Live-Konzerte gestreamt.

00:37:54: Den fängst du in deinem Wohnzimmer.

00:37:56: Und es fängt an bei Roundabout.

00:37:58: Hundertsiebzigtausend Euro.

00:37:59: Aber dazu muss man wissen.

00:38:01: Ein Stymie B, das ist der meist verkaufte Flügelmodell.

00:38:05: Der kostet schon Standard.

00:38:06: Schwarz poliert hundertsundvierzigtausend Euro.

00:38:09: Weil halt so ein Flügel, ich kürze das ab.

00:38:10: Ich will auch keine Werbeveranstaltung machen.

00:38:12: Aber mir ist es immer ganz wichtig, dass man es auch versteht.

00:38:14: Ich habe vorhin schon diese Materialien gesprochen.

00:38:17: Der Flügel wird wirklich ein Jahr in Hamburg gebaut.

00:38:19: Das geht ein Jahr, bis er fertig ist.

00:38:21: Und wenn man das mal gesehen hat.

00:38:22: Dann sagen immer alle, der Flügel ist preiswert, also seinen Preis wert.

00:38:26: Den Hinterkumpen wollen wir ein bisschen kennen.

00:38:28: Und nun zur letzten Frage, Billiger Claudio.

00:38:31: Welchen Gegenstand würdest du nie wegwerfen und wieso?

00:38:35: Ich habe mir auch Gedanken drüber gemacht, weil ich höre immer deine Podcaste, da folgt ihr ja immer, ich wusste, was die Fragen auf mich zukommen.

00:38:41: Tatsächlich bargelt, weil ich bin ein Freund von Bargelt, weil das für mich so eine gewisse Unabhängigkeit und Freiheit bedeutet.

00:38:51: Ich bin ja auch viel unterwegs wie du auch und da habe ich immer Bargelt in der Tasche, weil da kannst du überall zahlen, auch wenn das Terminal nicht ... funktioniert und es ist ein Stück weit Freiheit für mich.

00:39:03: Ich bin ein absoluter Gegner von Schwarzarbeit.

00:39:06: Ich sage immer, wenn alle Leute alles versteuern würden, ordentlich müsse ich weniger Steuern bezahlen.

00:39:11: Aber ich bin noch total ein Gegner, von der es nur noch elektronisches Geld gibt.

00:39:17: Ich finde Bargeld wichtig und die schöne Zeit war es, wenn es noch D-Mark gab und man D-Mark in der Tasche hatte.

00:39:24: Vielen Dank, Claudio.

00:39:26: Also erst mal für deine gesamte Zeit, dann für die Ausrümer, viele Sachen kannte ich ja schon, aber es war einfach nett.

00:39:33: und auch finde ich für mich auch sehr interessant, da noch ein bisschen tiefere Einblicke zu bekommen und auch Fragen, die ich schon immer offen hatte, dass du mir die heute oder uns beantwortet hast.

00:39:42: Also, danke für deine Zeit.

00:39:44: Ich freue mich auf alles, was wir noch gemeinsam auf die Beine stellen, auf unser gemeinsames Konzert, die Großunterstützung in drei Wochen.

00:39:52: Auf toller Moment im Baden-Baden.

00:39:54: wünsche dir ganz viel Erfolg mit allen Themen, die du noch vorhast.

00:39:57: Ganz lieben Dank auch an dich, Tessika, weder für diese unterhaltsame und kurzweilige Moderation.

00:40:04: Und ja, habt ein schöner Mittag ihr beiden.

00:40:06: Vielen Dank für die Einladung.

00:40:07: Hat mich viel Spaß gemacht und ich hatte es ja nicht weit.

00:40:09: Ich musste quasi nur über die Straße laufen.

00:40:12: Ich

00:40:12: kann auch nur sagen, eine wunderbare Energie, ein wunderbarer Mensch.

00:40:15: Vielen Dank, dass du da warst.

00:40:16: Hat viel Freude gemacht.

00:40:17: Danke Matthias.

00:40:18: Jederzeit gerne.

00:40:19: Vielen

00:40:19: Dank fürs Zuhören.

00:40:20: Uns gibt es ja alle zwei Wochen und alle weiteren Infos, die stehen unten in den Shownutz.

00:40:24: Und wir freuen uns schon auf das nächste Mal.

00:40:26: Bis dahin, alles Gute.

00:40:27: Tschüss.

00:40:28: Tschüss.

00:40:29: Ciao.

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