#14 Wo Eleganz auf Verantwortung trifft - Im Gespräch mit Tobias Wald, CEO Baden-Württembergische Spielbanken
Shownotes
Stil, Eleganz und Geschichte: das Casino Baden-Baden gilt als eine der schönsten Spielbanken der Welt. Doch hinter dieser Bühne aus Samt und Stuck stehen Entscheidungen über Menschen, deren Leben ins Wanken gerät, weil sie ihre Spielsucht nicht mehr im Griff haben.
In dieser Folge von Handwerk & Haltung sprechen Jessica Sander und Matthias Vickermann mit Tobias Wald, CEO der Baden-Württembergischen Spielbanken, über genau dieses Spannungsfeld: zwischen Tradition, Eleganz und der harten Realität von Spielsucht und Spielerschutz. Tobias erzählt, warum ausgerechnet die Schattenseite des Glücksspiels einer der Hauptgründe ist, warum er diesen Job angenommen hat – und weshalb für ihn klar ist: Spielen ist Freizeit, aber kein Werkzeug, um Probleme zu betäuben.
Tobias gibt Einblicke, wie sein Team Gäste beobachtet, anspricht, sperrt und teilweise über Jahre begleitet. Es geht um Schicksalsschläge, Todesfälle, Rückfälle – und darum, wie man in einer Branche, die für Glanz und Glücksmomente steht, konsequent Haltung zeigt. Gleichzeitig erzählt er, welche Rolle das Casino für Baden-Baden als Weltkurort spielt, warum die historischen Räume niemals mit grellen Automaten vollgestellt werden und wie er sich die Zukunft des „terrestrischen Spiels“ vorstellt.
GAST DER FOLGE
Tobias Wald – Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Spielbanken Schwerpunkte: Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH & Co. KG, verantwortlich für die Standorte Baden-Baden, Stuttgart und Konstanz. Zuvor viele Jahre Mitglied des Landtags Baden-Württemberg und glücksspielpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Im Fokus seiner Arbeit stehen verantwortungsvolles Glücksspiel, Spielerschutz und Prävention sowie die Weiterentwicklung der staatlichen Spielbanken im Spannungsfeld zwischen Tradition, Casino-Glanz und der Realität von Spielsucht. bw-spielbanken.de
Website: https://www.tobiaswald.de/
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PODCAST & SOCIAL MEDIA
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MATTHIAS VICKERMANN & MARKEN
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JESSICA SANDER – MODERATION & PODCASTPRODUKTION
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Transkript anzeigen
00:00:02: Wir sperren täglich Gäste, wir führen Gespräche mit ihnen und es ist uns sehr, sehr wichtig, dass wir dieser Spielzucht auch in die Mitte der Gesellschaft eben stellen.
00:00:13: Willkommen bei Handwerk und Haltung, dem Podcast mit Matthias Weckermann.
00:00:18: Es geht um Maßarbeit im Handwerk und im Leben, um Werte, Verantwortung und die Kunst Haltung zu zeigen, gerade dann, wenn es unbequem wird.
00:00:27: Matthias Weckermann ist Marschumacher, Unternehmer, Speaker und Netzwerker.
00:00:32: Gemeinsam treffen wir Menschen, die in ihrem Bereich Maßstäbe setzen.
00:00:36: Wir sprechen über Wandelwerte und das, was wirklich zählt.
00:00:40: Das ist Handwerk und Haltung.
00:00:45: Herzlich willkommen zu Handwerk und Haltung.
00:00:47: Ich bin Jessica Sander und bei mir sitzt natürlich Matthias Wickermann.
00:00:50: Hallo Matthias.
00:00:51: Hallo Jessica.
00:00:52: Und heute tauchen wir in eine Welt ein, die fasziniert und glänzt und zugleich Verantwortung fordert.
00:00:58: Unser Gast bewegt sich mittendrin.
00:01:00: Er ist Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH und Coca-G.
00:01:05: Er leitet die Häuser in Baden-Baden, Stuttgart und Konstanz.
00:01:08: Und eines davon sticht auf jeden Fall heraus, das legendäre Casino Baden-Baden.
00:01:13: Wir sprechen heute nicht nur über Alliganz und Tradition, sondern auch über die andere Seite des Spiels, nämlich Verantwortung, Prävention und die Realität von Spielsucht.
00:01:22: Ich freue mich sehr, dass wir heute bei ihm sein dürfen.
00:01:24: Herzlich willkommen Tobias Wald.
00:01:26: Hallo Tobias.
00:01:27: Hallo Jessica.
00:01:28: Hallo Tobias.
00:01:29: Vielen herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, heute am Montag vormittag für diesen Podcast.
00:01:35: Rede und Antwort stehen zu können.
00:01:37: Ja, ich freue mich auf das Gespräch.
00:01:39: Wunderbar, Matthias, du kennst Tobias schon sehr lange aus seiner Zeit im Landtag vom Dolnberger Dialog und aus vielen Gesprächen über Verantwortung und Haltung.
00:01:47: Als du gehört hast, dass er die Leitung der Spielbanken übernimmt, war das für dich eine logische Fortsetzung eines Weges, den du schon lange beobachtest?
00:01:55: Also eine logische Fortsetzung würde ich jetzt nicht behaupten, aber ich freue mich sehr, dass du es tust, weil, ja, wie gesagt, wir kennen uns schon seit deiner Zeit.
00:02:05: Wo dem Landtag tätig war, ist leider nicht die Zeit, wo du noch bei der Foxbank tätig warst.
00:02:08: Ich glaube, ich bin nicht gerade Kunde geworden, als du aufgehört hast.
00:02:12: Aber ich finde es einfach gut, wenn Menschen, die so einen Bezug zu dieser Stadt haben und auch mit so einer Liebe an die Themen rangehen, solche Stellen besetzen.
00:02:19: Und das hat mich einfach gefreut, dass das jetzt der nächste Schritt war.
00:02:21: Und nach der, ich nenn's mal, politischen Karriere, jetzt immer noch eine Karriere machst, aber die trotzdem im Land der Stadt einfach sehr gut tun.
00:02:31: Du hast es gerade schon gesagt, Tobias, du kommst aus der Finanzwelt.
00:02:33: Du hast viele Jahre politisch aktiv zuletzt sogar glücksspielpolitischer Sprecher.
00:02:39: Wann war für dich klar, ich gehe diesen Schritt in eine Branche, die gleichzeitig fasziniert, aber auch natürlich herausfordert?
00:02:45: Ja, also bei mir war der Weg nicht vorgezeichnet, dass ich die Spielbank Leitung übernehme.
00:02:51: Bei mir war es so, ich war viele Jahre glücksspielpolitischer Sprecher.
00:02:54: Jessica, wie du richtig gesagt hast, ich war leidenschaftlicher Abgeordneter für die Region Baden-Baden.
00:03:00: Und natürlich auch finanzpolitischer Sprecher.
00:03:02: Das heißt, ich habe alle Landesbeteiligungen mitverantwortet für die CDU-Landtag-Fraktion.
00:03:08: Und ja, im Sommer, im Sommer kam ein Unternehmer auf mich zu, ob ich nicht Interesse hätte.
00:03:14: Die Stelle würde ja frei werden.
00:03:16: Und er hat scheinbar vermutet, dass ich vielleicht irgendwann in die freie Wirtschaft wechseln könnte.
00:03:22: Und er hat gemeint, ja, so bist du zumindest noch für die Region aktiv.
00:03:27: Ich habe mir das gut überlegt.
00:03:28: Ich habe mir ein Konzept geschrieben.
00:03:31: Wo möchte ich die Spielbanken verantwortlich weiterführen?
00:03:35: Und was das Reizvollste für mich war, ist das Thema Verantwortung im Bereich auch des Spiels, des Glücksspiels, um mich da entsprechend einzubringen, weil ich eben viele Jahre glücksspielpolitischer Sprecher war im Landtag von Baden-Württemberg.
00:03:49: Und ich das Thema sehr, sehr wichtige achte.
00:03:52: Lieber Tobias, wenn wir jetzt hier gerade durch diese Räume gehen.
00:03:56: Ja, das passiert dir genauso wie mir.
00:03:58: Man spürt ja diesen ganz besonderen Ort.
00:04:00: Diese Geschichte, die Atmosphäre, diese Weltbühne, die Baden-Baden hat und ganz speziell natürlich auch dieses Casino.
00:04:08: Was macht denn Baden-Baden für dich zu einem so einzigartigen Casino?
00:04:12: Also auch jenseits vielleicht der Räumlichkeiten.
00:04:15: Also zum einen ist es natürlich das schönste Casino der Welt, sagt zumindest Malene Dietrich.
00:04:21: Und sie muss es wissen, sagt sie von sich, denn sie kennt sie alle.
00:04:25: Also Baden-Baden, das Casino ist natürlich von den Räumlichkeiten, von dem Welterbe wirklich von großer Bedeutung für die Stadt.
00:04:34: Jacques Benassie, der das Casino ja in diese Blüte, in diese Prach geführt hat, hat erkannt, dass Baden-Baden ein segradiger Ort ist.
00:04:42: Der Kultur, der musischen Kultur, aber auch der Natur, wir sind hier eingebettet in einem wunderschönen Schwarzwald und auf meinen Reisen Auf meinen politischen Delegationsreisen war es oft so, ja, Herr Abgeordneter, wo kommen Sie her?
00:04:57: Was ist Ihr Wahlkreis?
00:04:58: Und dann habe ich immer gesagt, Baden-Baden ist der Wahlkreis.
00:05:01: Ah, Casino, Baden-Baden.
00:05:02: Und das passiert Ihnen in Spanien, das passiert Ihnen in Mexiko, das passiert Ihnen in Österreich, aber auch in Amerika.
00:05:09: Und das ist diese Einzigartigkeit, die der Ort ausmacht und diese Strahlkraft für die ganze Stadt.
00:05:14: Und Baden-Baden ist für mich wirklich ein Kulturangebot für eine Großstadt.
00:05:22: auf Miniaturbasis, wir haben das Festspielhaus, wir haben viele Museen, wir haben wunderbare Spa-Bereiche in den Hotels.
00:05:30: und die Natur und diese Kombination auf dieser recht kleinen Weltstadt, das macht die Stadt Baden-Baden eben aus.
00:05:39: Vielen Dank, ich habe ja die Zeit mit dir, wo ich acht Jahre lang vorsitzend da war, von der Innenstadt auch sehr genossen, das mich auch immer sehr unterstützt, weil wir beide auch immer das denken, was diese Stadt überhaupt noch am Potenzial hat.
00:05:50: Auch wenn viele sagen, es gibt wieder so ein Tiefpunkt, im Vergleich zu anderen Städten stehen wir noch immer noch wahnsinnig guter.
00:05:56: Ich würde aber trotzdem noch mal zurückkommen.
00:05:58: Mir ist es klar, aber vielleicht für die, die jetzt diesen Podcast hören, welchen Stellenwert hat das Casino für Baden-Baden?
00:06:05: Wirtschaftlich, gesellschaftlich, kulturell?
00:06:09: Um was wird das Haus für die Identität und auch diese Außenbahn im Dörrstadt?
00:06:13: Ich nenne es mal immer diese Leuchttürme, das Casino, das Fäschbildhaus, die Museen, natürlich die Hotellerie.
00:06:20: Aber erklär mir das auch noch mal aus deiner Sicht, wo du diese Punkte siehst, wo das Casino in diesem Urwerk welches Zahnrad ist dafür darstellt.
00:06:30: Das ist eine Vielzahl von Leuchttürmen, die wir haben, wie du richtig gesagt hast.
00:06:33: Und eines ist natürlich das Casino.
00:06:35: Einmal von der Gebäude, von der Einzigartigkeit.
00:06:40: Wir haben beispielsweise dreißigtausend Gäste, die jedes Jahr nur Führungen machen.
00:06:46: Also historische Führungen vier am Tag.
00:06:49: mit unseren engagierten Gästeführerinnen, wo das Haus erleben möchten, von der Einzigartigkeit, von der Historie.
00:06:57: Und das ist schon mal ein Anziehungspunkt, ein Magnet.
00:07:01: Es gibt sehr viele Gäste und Touristen, die kommen wegen dem Casino nach Baden-Baden, machen einen Zwischenstopp hier für ein oder mehrere Tage, was mich natürlich immer unwahrscheinlich erfreut, weil wir beleben mit die Stadt.
00:07:16: Und natürlich aber auch über die sogenannten BKV-Verträge, die ich auch mitverhandeln durfte, im Jahr ist, wo eben festgeschrieben ist, wie viel Landesmittel direkt nach Baden-Baden gehen.
00:07:29: Und ich glaube, diese BKV-Verträge sind elementar wichtig für die Stadt.
00:07:33: Es sind über dreizehn Millionen Euro, wo jährlich aufgrund der BKV-Verträge in die Stadt fließen, vertraglich festgelegt, wie viel Kultur.
00:07:43: welche Kultur eben auch gemacht wird.
00:07:46: Das Kurhaus wird entsprechend unterhalten damit.
00:07:50: Also das ist wirtschaftlich extrem wichtig für die Stadt.
00:07:53: Und wir bringen natürlich auch Tourismus-Gelder in die Stadt.
00:07:57: Das heißt, wenn die Gäste zu uns kommen, mehrere Tage spielen aus der ganzen Welt, kommen also eine Woche lang Urlaub machen wegen dem Casino, versuchen hier Glück, haben hier Spaß.
00:08:09: Wir bieten Entertainment.
00:08:11: Und das lieben unsere Gäste.
00:08:13: Und dann bleiben die eben in den entsprechenden Hotels.
00:08:16: Und ich bin sehr froh und dankbar, dass wir neben dem Messermessner, die uns jahrelang getragen haben durch diese schwierige Zeit, weil eben das Brennersparkhotel jetzt geschlossen war, weil der Badische Hof geschlossen war und das Steigenberg.
00:08:32: Und wir sind sehr froh.
00:08:33: dass der Europäische Hof jetzt auch wieder und die beiden anderen Brenners und Badische Hof jetzt auch wieder mit an den Stadt gehen.
00:08:40: Weil das bringt uns wirklich der ganze Stadt auch nicht nur Gäste aufkommen, sondern auch entsprechend gute Umsätze für unsere Einzelhandel.
00:08:52: Und vielleicht nochmal kulturell.
00:08:54: Wir bieten in unserem Casino neben sehr attraktiven Spiel einzigartigem Spiel in wunderschönen Räumlichkeiten.
00:09:03: Auch viel Entertainment.
00:09:05: Wir holen große Veranstaltungen hierher nach Baden-Baden mit einer Strahlkraft für die gesamte Stadt.
00:09:11: Und wenn wir Veranstaltungen machen mit der Philharmonie Berlin, mit der Philharmonie Baden-Baden, mit Künstlern aus unserem wunderschönen Florentiner Saal, mit einzigartigen Konzerten gemeinsam mit dem SWR III, Lesungen auf höchstem Niveau in Kultur, dann bieten wir auch der Stadt den weiteren Bausteinen, nämlich Kulturelle.
00:09:33: Leben in der Stadt bestimmen wir mit.
00:09:35: Und es macht mir und meinem Team unwahrscheinlich Spaß.
00:09:38: Aber genau das, was du sagtest, mit den Hotels kann ich auch nur unterstreichen.
00:09:42: Wir mit einer Schulmanufaktur brauchen das genauso.
00:09:45: Ja, sind vielleicht ein ganz kleines Rat an diesem Uhrwerk.
00:09:48: Aber ich merke das ja auch.
00:09:49: Die Leute, die zu uns kommen wollen und Schuhe kaufen wollen, die wollen Entertainment, die wollen übernachten, die brauchen die Gastronomie.
00:09:55: Und das muss man immer im Großen und Ganzen verstehen und sich nicht alleine nur den Fokus auf sein eigenes Geschäftsmodell zu haben.
00:10:01: Und das funktioniert bei dir und darum mag ich auch die Zusammenarbeit.
00:10:04: Aber jetzt zum Schluss für diese Frage noch mal zahlenmäßig, kannst du mir mal sagen, wie viele Besucher habt ihr denn im Casino pro Jahr?
00:10:12: Also wir haben in der Gruppe insgesamt über siebenhunderttausend Gäste jedes Jahr und Baden-Baden hat hier einen hohen Marktanteil.
00:10:20: Also wir sind von allen drei Casinos, Baden-Baden ist das Besucherstärkste.
00:10:25: mit ca.
00:10:26: twohundertsiebzig tausend Gästen im Jahr.
00:10:29: Wahnsinn, da ist eine Wirtschaftsmacht, ne?
00:10:31: Nicht schlecht.
00:10:32: Also über das Schöne vom Casino haben wir jetzt gesprochen, das ist ja auch wirklich offensichtlich, aber natürlich gibt es auch eine Schattenseite, die man vielleicht weniger sieht.
00:10:41: Du hast mir erzählt, dass ihr täglich, fast täglich, Menschen sperrt.
00:10:45: Und da frage ich mich, wie geht man mit diesem Spannungsfeld, um auf der einen Seite das schönste Casino der Welt und auf der anderen Seite Menschen, die gesperrt werden müssen, weil dahinter wirklich so eine Lebenskrise steckt wahrscheinlich?
00:10:58: Also dieser Bereich ist auch der Grund, warum ich eben bei den Spielbanken mit arbeite.
00:11:03: Das war ein großer Beweggrund.
00:11:07: Unsere Kolleginnen und Kollegen werden permanent geschult.
00:11:10: Wir arbeiten mit der evangelischen Gesellschaftenstücker zusammen, eine Suchberatung.
00:11:17: Wir sprechen hier ganz offen, immer darüber, auch mit unseren Kolleginnen und Kollegen.
00:11:22: Auch im privaten Umfeld wird es immer wieder hervorgehoben.
00:11:25: Ja, wir wollen verantwortungsvolles Spiel für unsere Gäste.
00:11:29: Das heißt, Spielen ist ein Freizeitvergnügen.
00:11:31: Spielen ist nicht da, um Probleme zu lösen bei den Menschen.
00:11:36: Und ja, wir geben den Menschen einen legalen Rahmen, legales Glücksspiel zu genießen.
00:11:46: Und das heißt, meine Kolleginnen und Kollegen beobachten die Gäste im Spiel, im Automatenspiel, aber auch im Tischspiel.
00:11:55: Und es gibt verschiedene Merkmale, wo wir einfach feststellen, da ist ein Zuchtverhalten da und diese Gäste werden dann auch angesprochen und mit denen Gästen wird auch entsprechend im Beratungsgespräch geführt.
00:12:07: Das ist täglich.
00:12:08: Wir haben hier sehr engagierte Kolleginnen und Kollegen, die sich ja permanent Schulen, die permanent auch selbst entsprechend Beratungsgespräche haben, damit die Kolleginnen und Kollegen auf diese schwierige Situation mit den Gästen auch ja immer gut vorbereitet sind und selbst eben nicht in der Krise fallen.
00:12:28: Das ist uns ganz wichtig und so werden wir jetzt beispielsweise an diese Mittwoch einen Spielerschutztag durchführen, wo wir unsere Kolleginnen und Kollegen verschiedenen Workshops, wo sich anmelden.
00:12:40: verschiedene Workshops eben die Spielzucht nochmal erläutern, die Merkmale erläutern, aber auch beispielsweise einer Suchtklinik wird eine Kunstausstellung präsentieren, wo man sieht, wie die Spielsüchtigen ja mit ihrer Spielzucht umgehen und so auch über Kunstwerke über ihre Spielzucht berichten.
00:13:03: Und es ist uns sehr, sehr wichtig, dass wir diese Spielzucht auch in die Mitte der Gesellschaft eben stellen und nicht irgendwie versteckt damit arbeiten.
00:13:11: Und ja, wir sperren täglich Gäste.
00:13:14: Wir führen Gespräche mit ihnen, weisen sie oder stellen ihnen da, dass sie in Suchtproblematik aufweisen.
00:13:22: Und viele Gäste sperren sich dann selbst für eine gewisse Zeit.
00:13:26: Und man führt mit ihnen Gespräche, indem man beispielsweise sagt, ja, vielleicht kommen sie nur zweimal im Monat beispielsweise, setzen sich selbst auch ein entsprechendes Limit.
00:13:38: Und in der Regel funktioniert es auch.
00:13:39: Und wenn es eben nicht funktioniert, dann werden die Gäste dann auch gesperrt.
00:13:43: Wie ist das für dich persönlich?
00:13:45: Also für mich persönlich ist das immer eine große Betroffenheit, weshalb verständlich.
00:13:50: Die Zeiten, wo also dieses Thema Spielzucht begleitet unser Haus seit den frühen zweitausendern.
00:13:52: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:13:53: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:13:54: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:13:56: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:13:57: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:13:58: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:13:59: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:14:00: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:14:01: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:14:02: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:14:03: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:14:05: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:14:06: Also, in der Nacht ist es in der Nacht.
00:14:07: Also, Und für mich persönlich ist das Elementar das ganz wesentliche Grund, warum wir hier arbeiten.
00:14:13: Für viele Kolleginnen und Kollegen ist das der Grund.
00:14:16: Und für uns ist das keine gesetzliche Pflicht, sondern für uns ist das gelebte Unternehmenskultur.
00:14:21: Und das ist das Wichtigste für uns.
00:14:23: Verantwortungsvolle Spiel.
00:14:25: Verantwortungsvoll mit Spielzucht umzugehen.
00:14:28: Und ja, das ist unser Weg, den wir konsequent gehen.
00:14:32: Ich will sogar noch ein bisschen weiter dazu aussuchen.
00:14:34: Also vielen Dank schon mal für die Antwort, Tobias.
00:14:36: Ich habe das Glück, dass ich da ein rotarischer Pate sein darf und dass wir gemeinsam ja auch da noch die Zeit miteinander verbringen.
00:14:42: Just auch heute Abend zur Klubversammlung.
00:14:45: Aber du weißt ja auch, das musste jeder von uns ja am Anfang auch mal bravauswendig lernen.
00:14:49: Die rotarische vier Fragenprobe um dem Leben im privaten als auch geschäftlichen, ja wie soll ich sagen, so einen moralischen Kompass zu geben.
00:14:59: Und da möchte ich auf eine Frage nochmal explizit reingehen.
00:15:03: Ist es fair gegenüber allen Beteiligten?
00:15:07: Und kannst du das anwenden auch auf dein Job, auf dieses Thema mit dem Spielenwahl, du weißt es ja selbst.
00:15:13: Gerade was du gesagt hast, dass es mit der Schönheit und der Ästhetik dieses Hauses, hat Glücksspiel, wie sagt man so bei uns im Lenten immer, so ein Geschmäckle.
00:15:22: Wie stehst du dazu?
00:15:23: Kann man das dann so vereinbaren?
00:15:24: Du sagst das gerade selbst, es fällt dir schwer, aber man muss auch für sich dann auch sagen, Ich biete Glücksspiel an.
00:15:30: Also es geht ja auch darum, wie du selbst sagst, wir heißen es immer so schön, die Bank gewinnt immer.
00:15:35: Also weiß ich mal, wie du das noch mal herausmeldest, dieses moralische, ist das für dich in Ordnung, weil du sagst, das gehört dazu, es ist Entertainment, man zahlt ja auch für andere Dinge einen Eintritt und hier ist der Eintritt, dass man Spaß hat.
00:15:46: Wie siehst du das?
00:15:47: Also wir bieten verantwortungsvolle Spiele, die Menschen spielen schon immer und wir kanalisieren in dem wir attraktives legales Glücksspiel anbieten im Rahmen des Glücksspielstaatvertrages und wir bringen die Menschen zum legalen Spiel und eben weg vom illegalen Spiel.
00:16:12: Wenn es uns die legalen Spielbanken in Deutschland, die staatlich konzessionierten Spielbanken, nicht gäbe, dann gäbe es noch viel mehr illegales Glücksspiel.
00:16:22: Und dieser Markt ist unfassbar groß und wir haben entsprechende Haltung über das Thema Spielerschutz, über Spielverantwortung.
00:16:31: Uns geht es nicht um Gewinnmaximierung, sondern uns geht es um Spielerschutz, verantwortungvolles Spiel.
00:16:38: Und das ist kein Spagat, sondern das ist wirklich gelebte Unternehmenskultur.
00:16:43: Und wir haben entsprechend einen hohen moralischen Rahmen, Glücksspiel, realistisch verantwortungsvoll und auch selbstkritisch zu betrachten.
00:16:54: Das gehört für uns auch entsprechend dazu.
00:16:57: Der Unterschied ist zwischen uns und eben anderen, also wenn ich von uns spreche, dann meine ich die legalisierte Glücksspielbranche.
00:17:07: Dann zeigen wir eben auch Grenzen auf und sperren die Gäste auch und sprechen mit ihnen und das gehört dazu und deswegen ist es auch mit den moralischen Grundsätzen von Rotary ganz eng verknüpft.
00:17:21: Eben das Thema Verantwortungsbewusst maßvoll spielen, Es existieren für uns klare Grenzen.
00:17:28: Wahnsignale werden wahrgenommen von meine Kolleginnen und Kollegen.
00:17:32: Es wird reagiert, das ist ganz wichtig.
00:17:35: Und wir nehmen als Spielbank eben diese Präventionsmechanismen auch sehr, sehr ernst.
00:17:40: Und deshalb passen wir da ganz gut zu Rotary.
00:17:44: Ja, perfekt.
00:17:45: Sagst du auch, das ist sozusagen der größte Unterschied zum illegalen Markt, dass ihr halt eure Spieler im Blick habt und im Notfall eingreifen könnt?
00:17:52: Und wie groß, du sagst, diese, die Dunkelziffer oder dieser illegale Markt ist groß.
00:17:55: Wie groß ist er denn wirklich?
00:17:57: Was haben wir denn da?
00:17:57: Hast du da, gibt es da irgendwelche Zahlen?
00:17:59: Es gibt Zahlen, ja.
00:18:03: Schwierig zu beziffern, weil die, es gibt Vermutungen.
00:18:07: Allerdings ist es natürlich schwierig, das festzustellen.
00:18:11: Also ich kann von... Interessanten Gesprächen mit Zoll, mit Polizeiberichten.
00:18:19: Es gibt auch ein wunderbarer Dokumentationsfilm zu dem Thema.
00:18:22: Der heißt Tatort Eckkneibe, kann ich wirklich mal empfehlen.
00:18:25: Fünfundvierzig Minuten.
00:18:27: Eine Dokumentation von Zoll und Polizei im Großraum Köln, wie sie eben feststellen, wie viele illegalen Spielhallen, Spielwohnungen, Spielcasinos es gibt.
00:18:40: Das zeigt auf, wie groß der Markt letztlich auch ist.
00:18:44: Und ja, also der Markt ist riesig und deshalb versuchen wir entsprechend durch legales Glücksspiel, durch faires Glücksspiel.
00:18:52: Wissen Sie, Roulette hat die Wahrscheinlichkeit, siebenundneinzig, drei Prozent einer Ausspielung.
00:18:58: Also, wenn Gäste uns einhundert Euro bringen, siebenundneinzig, drei werden auf jeden Fall wahrscheinlichkeitsberechnungstechnisch wieder ausgespielt.
00:19:07: So eine hohe Zahl finden Sie im illegalen Bereich nicht.
00:19:11: Da reden wir dann über zwanzig Prozent, fünfundzwanzig Prozent.
00:19:14: Aber Sucht bleibt ja Sucht.
00:19:16: Ja, Sucht bleibt Sucht, aber wir sprechen eben die Gäste an, was andere eben nicht machen.
00:19:22: Aber die Gefahr ist sozusagen, dass die Gäste dann in den illegalen Bereich
00:19:25: gehen.
00:19:25: Abwandern.
00:19:26: Wenn es uns nicht gäbe, wäre, wäre das ein ungeregler Markt.
00:19:31: Weil sie können den Menschen nicht spielen verbieten.
00:19:33: Ja klar, aber die Gefahr ist ja, glaube ich, meine, wo du jetzt drauf hinausgehst Jessica, dass wenn ihr sperrt, weil es auch in Ordnung ist und auch richtig ist, dass die Person diese Sucht so stark ist, dass sie vielleicht abwandern.
00:19:47: Das kann sein.
00:19:48: Das ist natürlich die Gefahr, glaube ich, dabei, dass man dann sagt, okay, dann hat man den vielleicht verloren aus dem, ich nenne es mal, anständigen, ordentlichen kontrollierten Spiel und diese Person ist dann irgendwo im Graubereich dann nur noch und verliert sich dort, klar.
00:20:01: Also die Gefahr gibt es natürlich immer Matthias, da gebe ich der Recht.
00:20:06: Aber nochmal, wenn wir es nicht machen würden, Die Gäste werden ja dann auch noch begleitet.
00:20:13: Also mit dem Sperren ist es ja nicht getan, sondern danach wird ein Gespräch geführt weiterhin.
00:20:19: Und manchmal ist es interessant, welche Biografien sich hinter so einer Spielzucht verbergen.
00:20:26: Also ich habe mit einer Kollegin, die im Bereich der Prävention eine Spielerschutzbeauftragte in einen unseren Standorten gesprochen.
00:20:35: Die kam gerade von einem Gespräch mit einem Gast.
00:20:41: Und die begleitet diesen weiblichen Gast schon viele Jahre.
00:20:45: Und es hat immer funktioniert.
00:20:47: Und dann hat sie gemerkt, da verrutscht wieder was.
00:20:51: Und hat die angesprochen, ob man nicht in Gespräch führen könnte.
00:20:54: und dann kommen natürlich Schicksalsschläge oft hervor.
00:20:58: Jemand, der seine Spielsucht im Griff hatte, bei dem Gast war es so, dass es ein Todesfall in der Familie.
00:21:06: Überraschend.
00:21:07: Und dann hat die wieder angefangen, unkontrolliert zu spielen.
00:21:11: Und dann ist sie wieder entsprechend in das Programm gekommen.
00:21:15: Und so die Menschen zu begleiten, das ist entsprechend sehr wichtig.
00:21:18: Das klingt
00:21:18: schon fast, was so ein familiäres Miteinander dann auch hier herrscht.
00:21:21: Teilweise
00:21:22: ja.
00:21:23: Also da ist schon Vertrauen da.
00:21:25: Die Gäste vertrauen auch.
00:21:27: Unser Mitarbeiterinnen, Mitarbeiterinnen, das ist auch sehr, sehr wichtig.
00:21:30: Werden Herr Fünschchen angedeutet, du warst ja fünf Jahr lang Glücksspielpolitischer Sprecher hier in der Landesregierung.
00:21:36: Sag mal Tobias, was ist denn so die ehrlichste Wahrheit über das Glücksspiel, die man selten hört?
00:21:41: Die man selten hört, also Matthias Glücksspiel, das ist das Glück selber.
00:21:48: Man kann es nicht beeinflussen und das sind alle unsere Spiele und egal ob Prolet oder Blackjack und ich finde es hier immer sehr interessant, wenn die Gäste sagen, beim Blackjack habe ich noch die Möglichkeit es zu beeinflussen.
00:22:00: Nein, es ist Glücksspiel und das sagen wir jeden Tag unseren Gäst.
00:22:08: Was bedeutet ein Glücksspiel für dich persönlich?
00:22:11: Ich habe die ja vorhin schon kurz vor wir angefangen, haben dazu schon gefragt.
00:22:14: Spielst du selbst?
00:22:15: Ich glaube, hier vor Ort darfst du ja nicht oder sollte man auch nicht.
00:22:20: Es gab ja früher noch mal korrigier mich die Regelung, als die Familie von Richthofen ja noch Betreiber war.
00:22:26: Ich glaube, das war zu dem Zeitpunkt.
00:22:28: Da gab es doch diesen Ausschluss überhaupt auch für baden-badener Bürger.
00:22:31: Wanns' zwanzig, zwanzig Kilometer im Umkreis, der?
00:22:34: jene, die hier wohnten, durften gar nicht in das eigene Casino, den mussten nie gesehen.
00:22:38: Kannst du mir dann noch ein bisschen was erzählen?
00:22:39: Also für dich selbst oder für deine Familie?
00:22:42: Und wie sich das verändert hat mit diesen Regelungen?
00:22:46: Also, du sprichst das sogenannte Residenzverbot an.
00:22:49: Das ist erst vor kurzem Beendet worden, sozusagen, nämlich seit dem ersten April, und das ist etwas scherzhaft, weil es immer noch Baden-Baden gibt, die mich ansprechen in der Fußgängerzone, weil ich darf ja eigentlich gar nicht spielen bei ihnen, das ist echt schade.
00:23:05: Das Residenzverbot ist erst vor Kurzem aufgehoben worden, nämlich seit fünfundneunzig, also seit dreißig Jahren.
00:23:15: Das hieße damals im Stadtgebiet Baden-Baden darf man nicht spielen, nur mit einer Ausdamegenehmigung des Oberbürgermeisters.
00:23:22: Hintergrund war, man wollte nicht, dass die Baden-Badener selber, ich sage jetzt mal, volkstümlich Haus und Hof verlieren und dann letztlich in die Armut abdriften.
00:23:36: und der Stadt zur Last fallen.
00:23:39: Das war so die Idee.
00:23:42: Und das ist aber aufgehoben worden, weil wir ja auch den Spielerschutz etabliert haben.
00:23:47: Und fünfundneunzig war das.
00:23:49: So viel diese Anekdote.
00:23:51: Das war doch die Zeit, wo Familie von Richthofen das noch...
00:23:54: Die Familie von Richthofen hat die Spielbank bis zum Jahr drei betrieben.
00:23:58: Und dann hat das Land im Prinzip diese Konzession selber übernommen.
00:24:02: Und alle fünfzehn Jahre im Übrigen gibt es eine Konzessionsausschreibung europaweit.
00:24:08: Und da können sich auch andere bewerben, also es ist nicht gesetzt, dass das Land selber die Konzession, das Innenministerium ausschreibt europaweit, dass wir das selbst erhalten.
00:24:19: Das ist keine Selbstverständlichkeit.
00:24:21: Allerdings haben wir das Thema Spielerschutz, das ist das große Alleinstellungsmerkmal neben verschiedenen anderen Merkmalen, weil wir hier unschlagbar gut sind.
00:24:31: Also die Baden-Württemberg sind Spielbanken spielen in der europäischen Spielbankenbranche mit dem Thema Spielerschutz in der Champions League, kann man schon so sagen.
00:24:42: Zum Spiel generell, als ich früher hier Mitarbeiter war in der Sperrt bei der Volksbank oder Abgeordneter, man ist regelmäßig ins Casino gegangen, vor allem wenn man Freunde hatte aus aus der ganzen Welt, die einen besucht haben, ein Abend musste man ins Casino.
00:24:59: Man musste es nicht, um zu spielen, sondern die Freunde wollten das, dieses wunderbare, einzigartige Casino erleben.
00:25:07: Ein Trink an der Bar, was zu essen.
00:25:09: und dann sage ich obligatorisch, ich spreche jetzt gegen mein eigenes Geschäft, habe ich immer nur nur fünfzig Euro getauscht und habe die, habe mir den gespielt, mein Glück probiert.
00:25:24: Und wenn ich die eingespielt habe, habe ich ein schönes Trinkgeld gegeben, einen sogenannten Drohung für die Mitarbeiter und habe die fünfzig Euro in die eine Tasche getan und das, was ich gewonnen hatte, habe.
00:25:35: mit dem habe ich weitergespielt.
00:25:38: Und das ist meine Art, einen schönen Abend zu haben.
00:25:40: Aber eben nicht in Baden-Baden, Stuttgart und Konstanz, weil wir Mitarbeiter, meine fünfhundertfünfzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen an unseren Standorten natürlich nicht spielen.
00:25:53: wäre ja auch ein bisschen komisch, wenn man automat, denn Checkport knackt mit zweihundertfünfzehntausend als Geschäftsführer.
00:25:59: Etwas schwierig.
00:26:01: Und ich habe auch... Ich würde es
00:26:02: aber gönnen.
00:26:03: Danke.
00:26:04: Sehr für alle Beteiligten.
00:26:07: Aber ich habe auch in meiner Familie gesagt, wir spielen alle nicht.
00:26:11: Was ich aber mache, wenn wir anderer Spielbanken besuchen, also wenn wir beispielsweise bei den europäischen Gruppemeisterschaften, jetzt im Prägenz, wenn ich da mit meinen Kolleginnen und Kollegen bin.
00:26:22: dann nehme ich auch wieder meine fünfzig Euro und spiele.
00:26:25: Und ja, Prägins, muss ich sagen, wo wir im Juni waren, da war ganz erfolgreich.
00:26:30: Da habe ich die fünfzig Euro, so wie ich es immer mache, gespielt, habe gewonnen, war siebzig, achtzig Euro, habe dreißig Euro Tron gegeben und hatte noch zehn Euro zum Schluss und wollte eigentlich ins Bett und habe nochmal die sechsundzwanzig gelegt.
00:26:46: Die sechsundzwanzig ist meine Glückszahl.
00:26:49: Und dann kam die sechsundzwanzig.
00:26:51: Und dann habe ich natürlich das fünfunddreißig Fahrer mitgenommen.
00:26:54: Und dann noch die Anekdote.
00:26:57: Meine Kollegen Gruppiers sagen dann immer, Herr Wald, das Glückscharton, der gewonnen hat, liegen lassen.
00:27:03: Und ich räume den aber immer ab, weil ich irgendwann aufhören möchte.
00:27:06: Ich bin dann zur Kasse gelaufen, habe meinen Geld geholt und komme zurück und die sechsundzwanzig kam wieder.
00:27:13: Und das ist Glücksspiel.
00:27:14: Hätte ich sie gesetzt, hätte ich doch mal das Doppelte geholt?
00:27:17: Okay, habe ich nicht getan.
00:27:19: Ich bin dir noch glücklich und happy und ich hatte einen wunderbaren Abend.
00:27:23: Und ich kann Ihnen sagen, meine Kolleginnen und Kollegen haben sich unwahrscheinlich gefreut, weil die haben allen dringend an der Bar bekommen.
00:27:31: Herrlich.
00:27:32: Darf ich dich gleich fragen, was für dich denn Glück bedeutet?
00:27:35: Also außerhalb vom Glücksspiel natürlich.
00:27:38: Also Glück bedeutet für mich Zufriedenheit.
00:27:42: Ich bin ein sehr glücklicher Mensch, wenn ich auch mit mir im Reinen bin und glücklich bin.
00:27:46: Und da gibt es unterschiedliche Facetten.
00:27:49: Das kann mal ein schöner Abend mit Freunden sein.
00:27:52: Von Freunden, die mir Zeit schenken auch.
00:27:55: Auch das ist für mich ein glücklicher Moment.
00:27:58: Kann aber auch ein ... Ja, ich hab ja mit meinem Sohn eine Rinderzucht.
00:28:04: Wir züchten Zähbuchende.
00:28:05: Und das ist auch für mich Glück, wenn ein neues Kälbchen auf die Welt kommt.
00:28:10: Und ich sehe, wie dieses Kälbchen das Licht des Lebens erblickt.
00:28:16: Und dann ein Tag später glücklich über die Weile rennt.
00:28:20: Und das ist für mich auch ein Stück weit Glück.
00:28:22: Also ich habe nicht ein glücklicher Moment, sondern für mich ist Glück eigentlich zur Friedenheit.
00:28:29: Und wenn es andere Menschen gut geht, dann geht es mir auch gut.
00:28:32: Das ist so der glückliche Moment.
00:28:34: Tobias, du willst ja dieses Haus ja nicht nur verwalten, sondern auch wirklich gestalten.
00:28:39: Es ist auch immer das, wo wir auch darauf zurückkommen, wo entwickelt sich Baden-Baden hin und was kann man daraus machen?
00:28:45: Ich denke mir auch, wie du sagst, es ist ja auch eine Städte des Entertainments.
00:28:49: Es gibt ja auch viele Menschen, die wollen gar nicht wegen des Spiels kommen, sondern die mögen ja auch die Gastronomie, Bernstein, den Nachtclub, all diese Themen.
00:28:55: Du hast ja auch viele Pläne für die Zukunft.
00:28:57: Welche Schwerpunkte willst du in den nächsten Jahren jetzt ganz konkret umsetzen?
00:29:02: Und geht es da vielmehr um die Kulturformate, das, was du bis dato schon mit den Konzerten so angesprochen hast, um das Spiellebnis oder auch einfach um Modernisierungen?
00:29:12: Ich möchte mal das an drei Bereiche aufmachen.
00:29:14: Zum einen natürlich das Casino Baden-Baden.
00:29:17: Wie wollen wir das weiterentwickeln, diese historisches Erbe letztlich weiterentwickeln?
00:29:24: Dann möchte ich das Thema Mitarbeiter auf das Thema Mitarbeiter Entwicklung auch eingehen, was mir persönlich sehr, sehr am Herzen liegt auch und dann natürlich auch die Stadt weiterentwickeln über das Casino.
00:29:34: Und das eine spielt in das andere hinein.
00:29:39: Wir werden das Casino Baden-Baden in den nächsten Monaten dahingehend umgestalten, indem wir das Spielangebot noch attraktiver gestalten.
00:29:49: Wir haben die Situation, dass wir Casino betreiben unter der Woche, wo wir weniger Gäste haben.
00:29:57: Und wir haben am Wochenende mit sechzehn, siebzehnhundert Gästen volles Haus.
00:30:04: Da brauchen wir jeden Tisch, da brauchen wir alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dann engagiert mitarbeiten.
00:30:10: Und das heißt für mich, ich möchte unter der Woche genauso eine Attraktivität Spielstätte haben, wo die Gäste sich wohlfühlen.
00:30:19: Das ist ein Thema, deshalb werden die Tische neu anordnen, neu gestalten.
00:30:25: Wir werden neue Spielangebote, wir schweben da neue Spielangebote vor, die wir jetzt ja gerade in der Prüfung sind.
00:30:32: So viel kann ich versprechen.
00:30:33: Also wir, die Baden-Badener, Stuttgarter und Konstanzer-Gäste werden uns da in den nächsten Jahren noch, noch einige Überraschungen erleben.
00:30:40: Was ich aber gleich sagen kann, wir werden keine hochmoderne Automaten in den historischen Räumen haben.
00:30:48: Danke.
00:30:51: Ja, andere Spielbank-Geschäftsführer haben mich schon angesprochen.
00:30:53: Menschherwald im Salon Marlene, da könnte man doch auch Hundertfünfzig Automaten aufstellen.
00:30:58: Nein, sehe ich nicht.
00:31:00: Und solange ich hier Geschäftsführer sein darf, werde ich es auch nicht zulassen.
00:31:05: Wir haben attraktive Automaten im Sud-Terrain und werden diese auch entsprechend erweitern.
00:31:11: So viel kann ich auch sagen.
00:31:13: Wir werden nochmal weitere Automaten, tolles Spielangebot in den nächsten Jahren in Baden-Baden etablieren.
00:31:20: wo wir für jeden Gast, jeden Alters entsprechend ein tolles Spielangebot haben.
00:31:25: Das ist der Schwerpunkt auf Spiel.
00:31:28: Wir wollen gemeinsam mit unserem Gastronom Peter Schreck das gastronomische Angebot weiter ausbauen.
00:31:34: Wir wollen weiter Events anbieten, Kultur, neue Veranstaltungsformate schweben uns vor.
00:31:41: Wir haben jetzt beispielsweise letzte Woche zum ersten Mal für ein Firmen-Event unseren Florentinersaal und den Salon Malenik gemeinsam in einer Veranstaltung genutzt.
00:31:55: Also, einhundert-achtzig Gäste konnten ein wunderbares Dinner einnehmen und so sehen wir uns, ja, Bestes Entertainment, tolle Konzerte, tolle Spielangebot, verantwortungsvolle Spiel in wunderbarer Räumlichkeiten.
00:32:12: Und mit dieser Strahlkraft möchten wir natürlich auch komplementär sein zum Kurhaus, zum Festspielhaus, zur Gastronomie.
00:32:22: Und ja, so werden wir uns auf den Weg machen.
00:32:25: Dann lassen wir noch ein bisschen weiter in die Zukunft schauen.
00:32:27: Stell dir mal einen idealen Abend vor, sagen wir im Jahr zwei Tausend Dreißig.
00:32:32: Was ist anders als heute und woran würde man deine Handschrift merken?
00:32:37: Interessante Frage.
00:32:48: und im Florentinersaal auf jeden Fall.
00:32:51: Ansonsten die Tradition bewahren, aber das Unternehmen weiterentwickeln.
00:32:58: Und weiterentwickeln heißt auch die Kolleginnen und Kollegen weiterentwickeln.
00:33:02: Also wirklich das Spielangebote so ausbauen, dass wir alle Altersgruppen.
00:33:08: ob Jünger und erfahrener Spielerinnen und Spieler auch entsprechend mitnehmen und jedem was bieten, dass sie eben nicht andere Spielorte aussuchen, sondern wir das sogenannte terrestrische Spiel weiterentwickeln.
00:33:20: Wir sind ja auch wirklich im Spannungsfeld zum Onlinespiel und zum illegalen Spiel und möglichst eben viele Gäste in unser Haus holen, kanalisieren, die dann eben einen wunderbaren Abend haben.
00:33:34: Am Samstagabend hatten wir eine Veranstaltung bei unserem Casino.
00:33:37: Und wenn man dann durch die Räumlichkeiten geht und die wunderbaren, schönen, jungen und älteren Menschen anschaut, das ist einfach schön.
00:33:47: Wie sich junge Menschen mit zweiundzwanzig, fünfundzwanzig, schickes Abendgleit, schicker Anzug, moderne Sneaker und dann dieses Haus erleben, schönen Blub Bernstein erleben.
00:34:01: Matthias, ja, es ist richtig ...
00:34:03: Ja, dich wieder nach dem Krause.
00:34:07: Aber ja, wir wollen das so weiterentwickeln, dass die Menschen, ja, Krawatte ist eben bei uns nicht mehr Pflicht, aber eben Sacco und dass wir diese gelebte Kleiderkultur auch noch zukünftig so weiterentwickeln.
00:34:26: Jede Woche, genauso wie Matthias vorhin gesagt hat, das Residenzverbot, ja, so nach dem Motto ist er erst gestern aufgehoben worden, genauso ist das mit dem Thema Krawatte.
00:34:37: Ja, mich wird man immer im Casino Baden-Baden mit Krawatte sehen.
00:34:41: Unsere Mitarbeiter wird man auch immer mit Krawatte sehen, die Saleschiffs.
00:34:45: Aber wir erwarten es eben nicht mehr von den Gesten, aber eine gepflegte Kleiderkultur.
00:34:49: Und das ist diesem Ort angemessen.
00:34:51: Ja, wo wir schon direkt beim Thema sind, auch du musst jetzt dran glauben, lieber Tobias, mit Schulkultur und Sneakern, die erste Frage.
00:35:00: Um welcher Moment in deinem Leben hätte einen eigenen Schuh verdient?
00:35:04: Und was wäre das für ein Schuh?
00:35:07: Schwege Frage, aber es wäre ein Wanderschuh.
00:35:13: Ja, warum?
00:35:16: Mir waren, da war ich vielleicht zehn, elf Jahre alt mit unserer Familie, Familienausflug, Wanderurlaub in Österreich.
00:35:30: Mein Vater, meine Mutter und meine drei Geschwister.
00:35:34: Und wir sind ein Berg erklommen.
00:35:37: Und es war so, dass ich nicht ganz schwindelfrei war.
00:35:40: Und ich hatte mich dann durch Zureden von meinem Vater ein Stück weit überwunden, die Wanderung doch fortzusetzen.
00:35:51: Und das hat mir in meinem Leben unwahrscheinlich viel gebracht.
00:35:55: Es hat mir geholfen, meine Schwindelfreiheit zu erlangen, sozusagen.
00:36:03: Und ich hatte wirklich Angst, diesen Berg hochzugehen.
00:36:06: Dieser Moment, gemeinsam mit meiner Familie zu erleben, diesen, ja, sehr emotionalen Moment für mich, gemeinsam diesen Berg zu erklimmen und heil wieder runterzukommen.
00:36:22: Das war für mich schon sehr bedeutsam.
00:36:24: Deswegen, ich wandere seither gerne.
00:36:27: Ich genieße Wanderurlaube und deshalb hat der Wanderschuh, ja, das verdient.
00:36:33: Okay, perfekt.
00:36:35: Wieder weiß ich, ich bin ja ein großer Weinliebhaber.
00:36:37: Und so find auch auch eine Frage zu dem Thema.
00:36:39: Am welches Glas Wein, lieber Tobias?
00:36:41: Änderst du dich besonders gern zurück?
00:36:44: Und was war das für ein Wein?
00:36:46: Eine interessante Frage.
00:36:48: Und Matthias, du weißt, ich bin sehr heimatverbunden.
00:36:51: Das weiß ich.
00:36:52: Und ich genieße auch unsere Weine hier in der Region.
00:36:57: Aber von diesem Wein, wo ich jetzt vorschwärme, das ist ein südafrikanischer Wein.
00:37:03: Und wir haben eine Reise nach Südafrika gemacht.
00:37:08: Wo ein Freund, ein Winzer aus der Region, aus dem Baden-Baden-Rebland, viele Jahre, der lebt heute noch in Südafrika, ein Weingut geleitet hat, als Weinmaker.
00:37:21: Wunderschönes Weingut mit Blick auf den Tafelberg.
00:37:25: Und wir waren zwei Wochen in Südafrika.
00:37:29: Und ja, zweieinhalb Wochen und davon eine Woche auf dem Weingut eben.
00:37:35: Und das war für mich eine Woche der schönste Urlaub meines Lebens.
00:37:40: Wir haben jeden Tag wunderschöne Ausflüge gemacht, nicht nur um Kapstadt, Tafelberg, auch die Gartenroute war mit dabei.
00:37:47: Wir waren auch im Weingutbeuten verwachten und der Weinmäger seinerzeit mal seine Reise nach Südafrika begonnen hatte, weil er dort ein Weinpraktikum gemacht hatte und seit er dort hingeblieben ist.
00:38:01: Seine Tochter ist im Üblichen auch Weinmägerin, ganz interessante Familie.
00:38:05: Und da sind wir nahezu jeden Abend zum Weingut gefahren und haben unsere eigenen Küwes gemacht.
00:38:12: Ach, okay.
00:38:12: Ja.
00:38:13: Und deshalb, ich kann den Namen nicht des Weines, aber wir haben dort jeden Abend nach dem Grillen, sind wir dort mit dem Pick-up zum Weingut gefahren und haben dort über die Rehberge eben dort unsere Weine probiert.
00:38:29: Mit Blick von der Terrasse auf dem Tafelberg.
00:38:32: Und das war für mich, ja, ich liebe Wein.
00:38:35: Aber das war eine Weinreise sozusagen nach Südafrika, die jederzeit gerne wieder machen wird.
00:38:42: Der Freund ist immer noch in Südafrika, der hat jetzt leidenweinguden Stellenboschen.
00:38:48: Ja.
00:38:49: Sehr schön.
00:38:49: Vielen Dank.
00:38:51: Jetzt die letzte Frage.
00:38:52: Dann sind wir auch schon beim Ende.
00:38:54: Tobias, welchen Gegenstand würdest du niemals wegwerfen?
00:38:59: Und warum?
00:39:00: Ihr seht ja den Füller.
00:39:02: Vorhin schon aufgefallen.
00:39:03: Der Füller, den habe ich mir mal gekauft, in meiner Zeit als Banker, von einer, ja, von einer Gratification.
00:39:14: Und dieser begleitet mich seit her jeden Tag.
00:39:18: Ich hatte ihn mal im Landtag verlegt.
00:39:22: Und nach einer Woche kam ein Kollege zu mir und sagte, du hast doch immer so einen schönen Füller.
00:39:28: Dann sagte ich, vermisst du den?
00:39:30: Ich so, ja.
00:39:32: Und ich las ihn nicht mehr aus den Augen.
00:39:34: Der Füller hat es verdient, weil er viele wichtige Dokumente mit unterschrieben hat, die ich mit ausgearbeitet habe, sei es im politischen, sei es im privaten, mit ihm und schreibe ich Weihnachtsbriefe, mit ihm unterschreibe ich und schreibe Trauerbriefe, mit ihm, ja, habe ich auch mal Testament geschrieben, und ja, und aber auch wichtige politische Positionspapierer, wie ein Koalitionsvertrag, den ich mitgeschrieben habe in der letzten Legislaturperiode.
00:40:08: Also der hat es verdient, weil er begleitet mich immer, wenn es mehr gut geht, wenn es mehr schlecht geht.
00:40:13: Es ist mein stetiger Begleiter.
00:40:15: Ich unterschreibe hier auch mit ihm natürlich auch Arbeitsverträge für meine wertvolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
00:40:22: Sehr schönes Abschluss.
00:40:23: Auf jeden Fall.
00:40:25: Vielen lieben Dank Tobias.
00:40:26: Gerne.
00:40:27: Es waren schöne Episode.
00:40:29: Das hat mir sehr viel Freude bereitet.
00:40:31: Danke dir.
00:40:31: Und auch erst recht an dich, Jessica, für die tolle Moderation.
00:40:36: Ja, auch von mir.
00:40:37: Vielen, vielen Dank.
00:40:37: Das war ein spannender, sehr sympathischer Einblick und hat mich sehr gefreut.
00:40:41: Danke Tobias.
00:40:41: Danke,
00:40:42: Jessica.
00:40:42: Danke, Matthias.
00:40:44: Danke, Matthias.
00:40:44: Vielen Dank fürs Zuhören.
00:40:45: Uns gibt es ja alle zwei Wochen und alle weiteren Infos.
00:40:48: Die stehen unten in den Show-Notes.
00:40:50: Und wir freuen uns schon auf das nächste Mal.
00:40:52: Bis dahin, alles Gute.
00:40:52: Tschüss.
00:40:53: Tschüss.
00:40:53: Tschüss.
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